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Exportstop für Sekhemka-Statue bis 2016 verlängert

Der Verkauf der Statue des königlichen Schreibers Sekhemka durch das Museum in Northampton an einen Privatsammler führte zu einem Aufschrei in Museums- und Ägyptologenkreisen (wir berichteten mehrfach). Die britische Regierung hatte daraufhin die Ausfuhrgenehmigung bis August 2015 auf Eis gelegt. Dieser Aufschub ist nun bis März 2016 verlängert worden.

Wie der britische Kulturminister auf der Regierungsseite verlauten lässt, soll dies einem Käufer die Möglichkeit geben, die Statue für Großbritannien zu erhalten und der Öffentlichkeit weiterhin den Zugang zu ihr zu ermöglichen.

Im Juli 2014 war die Statue aus der 5. Dynastie (etwa 2500-2350 v.Chr.) durch das Auktionshaus Christie’s für fast 16 Mio. Britische Pfund an einen anonymen Bieter versteigert worden. Mit dem Erlös wollte das Museum einen Anbau finanzieren. Der Sturm der Entrüstung dagegen, dass die Statue damit in einem privaten Keller verschwinden könnte, hatte auch Diskussionen über Moral und Recht ausgelöst. Ägypten hatte jegliche Zusammenarbeit mit dem Museum aufgekündigt, das Arts Council England entzog ihm die Akkreditierung und der britische Museumsbund schloss es als Mitglied aus.

Wie die rechtliche Sachlage aussähe, wenn sich tatsächlich ein der Regierung angenehmer Käufer finden würde und der aktuelle anonyme Eigentümer aber nicht verkaufen will, ist noch nicht bekannt. Der neuerliche Aufschub gibt aber allen Parteien die Möglichkeit, durchzuatmen und die Gedanken und Argumente zu ordnen.

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