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5000 Jahre alte Grabstätte mit 110 Gräbern im Delta entdeckt

In der archäologischen Stätte Kom el-Khelgan, im Grenzbereich zwischen den Bezirken Sharqiya and Daqahliya ganz im Norden Ägyptens gelegen, entdeckten ägyptische Archäologen ein Gräberfeld mit 110 Gräbern aus unterschiedlichen Epochen. 37 Gräber stammen aus der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1600 v.Chr.), die anderen 73 aus der prädynastischen Periode (4000-3000 v.Chr.).

Die prädynastischen Grabstätten sind oval geformte Sandgruben, in welchen die Verstorbenen bestattet wurden. Die Toten wurden in der Regel mit dem Kopf gen Westen in einer Art Kauerstellung zumeist auf ihre jeweils linken Körperseiten gelegt. Als Grabbeigaben fand man in diesen Gräbern hauptsächlich zylindrische oder birnenförmige Tonkrüge.

Über 5000 Jahre alte Kindbestattung in Kom el-Khelgan. Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Die 37 Gräber aus der zweiten Zwischenzeit sind rechteckig und nur 20-85 cm tief. Diese Toten wurden meist in der Rückenlage beerdigt, ebenfalls jedoch mit dem Kopf in Westrichtung. Mehrere Kinderbegräbnisse aus dieser Zeit wurden ebenfalls entdeckt. Die Kinder wurden in Lehmziegel- oder Tonsärgen bestattet, ein Embryo sogar in einem Tonkrug. Auch den Kindern wurden kleine Grabbeigaben mitgegeben, z.B. silberne Ohrringe und kleine Keramikgefäße.

Neben den Gräbern fand die ägyptische Mission auch Brennöfen und die Überreste von Lehmziegelbauten, dazu auch Schmuck, wie Amulette und Skarabäen, einige sogar aus Halbedelsteinen. Die Grabungsarbeiten werden fortgesetzt.

Grabbeigaben in Kom el-Khelgan. Fotos: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

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