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Fünf ptolemäische Blöcke nahe Sohag ausgegraben

In Kom Ashqaw, nördlich von Sohag, stießen Archäologen auf fünf Kalksteinblöcke aus der frühen ptolemäischen Zeit. Die Entdeckung fand im Rahmen einer Rettungsgrabung statt, die dort seit September letzten Jahres durchgeführt wird, als bei Abwasserarbeiten zufällig die Grundmauern eines ptolemäischen Tempels gefunden wurden (wir berichteten). Die Fundorte des Tempels (Kom Shakau) und der Kalksteinblöcke jetzt (Kom Ashqaw) scheinen dicht beieinander zu liegen, da in der Pressemeldung des Antikenministeriums davon gesprochen wird, dass die Blöcke zum kürzlich entdeckten Tempelgelände „im gleichen Dorf“ gebracht wurden. Dort wurden sie gereinigt und einer ersten Untersuchung unterzogen.

Während der im September entdeckte Tempel Ptolemaios IV. zugesprochen wird, ist auf den nun gefundenen Kalksteinblöcken klar der Name von Ptolemaios I. zu sehen. Die linke Kartusche enthält die Hieroglyphen seines Eigennamens „P-T-L-M-Y-S“, die rechte Kartusche seinen Thronnamen „Setep-en-Re-meri-Amun“, was bedeutet: Auserwählter von Re, geliebt von Amun.

Die Kalksteinblöcke gehören vermutlich zu einem Schrein, der dem Gott Osiris geweiht war, glauben die Archäologen. Sie zeigen Opferszenen des Königs vor Osiris und anderen Gottheiten, die hinter dem sitzenden Osiris stehen. Mal reicht der König dem Gott Kleidung, in einer anderen Szene eine Halskette. Der oben abgebildete Block zeigt Ptolemaios I. vor Osiris und Nephtys. Er reicht dem Gott zwei kleine Gefäße, in denen vielleicht grüne Augenschminke sein könnte, mutmaßen die Archäologen. Über und unter dieser Szene sind Teile weiterer Opferszenen erkennbar, so sind die Füße der oberen und die Köpfe der unteren Szene zu erkennen. In der unteren Szene steht wohl Horus hinter Osiris, auf einem anderen gefundenen Block war es Isis, die hinter Osiris abgebildet war.

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