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Neue Funde in Kom Ombo und Elephantine

Das Antikenministerium hat diese Woche gleich von zwei Funden in Oberägypten berichtet. Eine ägyptische Ausgrabungsmission fand am Kom Ombo Tempel ein Kalksteinblock und das Ausgrabungsteam aus Deutschland und der Schweiz fand auf der Insel Elephantine eine Tischlerei mit zwei außergewöhnlichen Äxten.

Steinblock mit Stiefbruder Alexanders des Großen in Kom Ombo

Zur Zeit wird am nordwestlichen Teil des Kom Ombo Tempel das Grundwasser gesenkt. Während dieser Arbeiten sind Archäologen auf einen Kalksteinblock mit Hieroglyphen gestoßen.
Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär der Altertümerverwaltung, erklärte, dass der Stein wahrscheinlich aus der Regierungszeit des griechischen Eroberers Philipp III. Arrhidaios, Stiefbruder und Nachfolger von Alexander des Großen stammt. Der Block ist 83cm hoch, 55cm breit und 32cm dick und zeigt die Kartusche und den Herrscher selbst. Dieser trägt die rote Krone Unterägyptens und steht ehrerbietend vor dem Krokodilsgott Sobek. Der obere Teil zeigt die Geiergöttin Nechbet.

Tischlerei und Äxte in Elephantine

Auf der Insel Elephantine haben deutsche und schweizer Archäologen unter der Leitung von Cornelius von Pilgrim eine Tischlerei entdeckt. Unter den Fundstücken in der Werkstatt sind zwei Metalläxten aus Bronze und Kupfer von besonderer Bedeutung. Sie wurden in einer kleinen Grube in einem Boden enteckt, der in der letzten Bauphase des Hauses gebaut wurden. Diese Phase konnte in die Zeit von Thutmosis III. oder in die frühe Zeit von Amenophis II. datiert werden.

Dr. Pilgrim erklärte, dass beide Äxte schon im Mai 2017 nach ihrer Entdeckung vorsichtig restauriert wurden. Eine der Äxte ist eine symmetrische Axt mit einem länglichen Ansatz, ein Typ der in Ägypten erst in der 2. Zwischenzeit vorkommt und höchstwahrscheinlich nur als Werkzeug benutzt wurde. Diese Axt war stark korrodiert und zersplittert. Die zweite Axt ist sehr außergewöhnlich und stammt wahrscheinlich ursprünglich aus dem Ausland. Es ist die erste Axt syrischen Typs, die je in Ägypten gefunden wurde. Sie hat ein Schaftloch, um die Klinge in den Schaft zu montieren. Eine Technologie, die nie von ägyptischen Handwerkern übernommen wurde.

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