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Noch viel mehr Särge in Sakkara gefunden

Murmeltiertag in Sakkara: In demselben großen Zelt vor der Stufenpyramide, wie vor sechs Wochen, stellten Antikenminister Khaled El-Enany und Supreme-Council-Leiter Mostafa Waziri der versammelten Weltpresse erneut eine große Menge an Sarkophagen vor, die kürzlich von der ägyptischen Mission in Sakkara entdeckt wurden. Insgesamt waren mehr als 100 Särge in drei Grabschächten gefunden worden. Dazu über 40 Artefakte, wie Mumienmasken und Statuen.

Foto: LuxorTimes

Was war diesmal anders? Zunächst hatte man diese PK schon im Vorfeld angekündigt mit den Worten, dass hier „die größte Entdeckung des Jahres“ verkündet werden würde. Zum anderen mussten die Pressevertreter diesmal zunächst auf ihren Stühlen sitzen bleiben – vermutlich, um das Gedränge zwischen den aufgebauten Sarkophagen zu vermeiden, das in Coronazeiten bei der letzten PK sicher befremdlich gewirkt hatte. Größter Unterschied aber war, dass diesmal vor der Öffnung eines der Särge dieser mit einem CT-Scanner durchleuchtet und die Bilder auf eine Großbildleinwand übertragen wurden.

Foto: LuxorTimes

Die Scans ergaben, dass die Zähne ihn als Erwachsenen identifizieren. Bei seiner Mumifizierung war das Gehirn durch die Nase entfernt worden, was einige gebrochene Nasenknochen anzeigen. Nach der Form des Beckens handelte es sich um einen Mann, dessen Größe auf etwa 1,60m geschätzt wurde. Danach wurde dann der Deckel gelüftet und der Blick wurde frei auf eine anscheinend perfekt erhaltene Mumie, deren farbigen Bandagen man ihr Alter – immerhin ca. 2500 Jahre – wirklich nicht ansah.

Die gefundenen Sarkophage stammen ebenfalls aus der ptolemäischen Zeit, wie auch beim letzten Fund, der vor sechs Wochen vorgestellt worden war. Minister El-Enany legte aber Wert auf die Feststellung, dass es sich hier aber um einen neuen Fund, und nicht um weitere Särge des letzten Fundes handelt. Und er kündigte weitere Funde an, denn man habe wohl noch nicht einmal 10% dessen gefunden, was noch im Sand Sakkaras ruhe. Eine weitere große Entdeckung werde vielleicht noch Ende 2020, in jedem Fall aber im Frühjahr 2021 vorgestellt werden.

Die heute gezeigten Sarkophage sollen nicht alle ins neue GEM nach Gizeh gebracht werden, sondern werden auf mehrere Museen verteilt werden, teilte Mostafa Waziri mit.

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