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Werkstatt und Widder-Sphinxe aus der Zeit Amenophis III. in Gebel el-Silsila entdeckt

In Gebel el-Silsila haben schwedische Archäologen der Lund Universität eine Werkstatt für die Sandsteinbearbeitung und mehrere Skulpturen entdeckt.

Das Team um Dr. Maria Nilsson and John Ward fand in der Werkstatt eine widderköpfige Sphinx, die 5m lang, 3,50m hoch und 1,50m breit ist. Die Sphinx ist ähnlich bearbeitet, wie die südlich des Chons-Tempels im Tempel von Karnak. Archäologen schätzen die Herstellungszeit auf die Zeit Amenophis III. aus der 18. Dynastie.

Auch der Fundort, an dem zerstreut hunderte von Steinfragmenten mit Hieroglyphen des zerstörten Schreins Amenophis III. lagen, spricht für eine Datierung um die Regierungszeit von Tutanchamuns Großvater. Zu den neuen Funden der Archäologen gehören verschiedene Fragmente eines Falken. Auch Teile eines Obelisken mit dazugehörigem Pyramidion als Spitze konnten geborgen werden.

Nilsson erklärte, dass das Team des Weiteren ein kleines Übungsstück einer widderköpfigen Sphinx gefunden hat, vielleicht ein Lehrlingsstück. Beide Exemplare sind nur grob behauen und für den weiteren Transport vorbereitet. Wahrscheinlich wurden sie außerhalb Gebel el-Silsilas für eine detailliertere Ausarbeitung in eine größere Werkstatt geschickt. In römischer Zeit wurden beide Sphinxen vom Schutt des dortigen Steinbruchs begraben.

Nahe des Übungsstück, eingebettet in den Mauern der Werkstatt lag eine grob behauene Uräus-Schlange, die zu der Krone einer größeren widderköpfigen Sphinx gehört, sowie eine unbeschriftete und oben abgerundete Stele.

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