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Sonnenphänomen am Karnaktempel von vielen Menschen verfolgt

Jedes Jahr am 21. Dezember, also pünktlich zum Winterbeginn, kann man im Karnaktempel die Sonnenausrichtung des Tempels bewundern. Dann geht die Sonne exakt entlang der Hauptachse des Tempels auf. Laut dem Leiter des Tempels, Dr. Mostafa Al-Sagheer, beweist sich auch hier, wie exakt die Ägypter ihre Bauwerke nach der Astronomie ausrichteten. Und an diese Ausrichtung hielten sich auch alle späteren Bauherren, denn die Bautätigkeit am Karnaktempel erstreckte sich ja über ca. 2000 Jahre.

Die Sonne geht am 21. Dezember exakt über der heiligen Barke des Amun-Re auf, die von Philipp III. Arrhidaios gebaut wurde, einem Halbbruder Alexanders des Großen. Diese Barke steht senkrecht zur Hauptachse des Tempels, die vom ersten bis zum sechsten Pylon verläuft, also auch durch die Große Pfeilerhalle.

Das Sonnenphänomen wurde von einer Vielzahl ägyptischer und ausländischer Touristen verfolgt, die auf dem großen Platz vor dem ersten Pylon durch die Mittelachse gucken konnten. Anschließend gab es noch einige Vorführungen von Tanzgruppen und Pfadfindern, musikalisch begleitet von der Misr Company for Sound & Light. Mustafa Elham, der Gouverneur von Luxor, war selbst vor Ort und überwachte zusammen mit einer Reihe von Sicherheitsbeamten die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, die neben Abstandhalten auch Masken und Desinfektionsstationen umfassten.

Ein ähnliches Ereignis findet alljährlich im Tempel von Abu Simbel statt, wo zum 21. Februar und 21. Oktober das Licht so durch den gesamten Tempel fällt, dass es die Figuren im Allerheiligsten für einige wenige Minuten beleuchtet – das sogenannte „Sonnenwunder“ von Abu Simbel.

Restaurierung am Philae-Tempel beendet

Der Isis-Tempel von Philae auf der Insel Agilkia, südlich von Assuan, kann wieder eröffnet werden, nachdem die Restaurierungsarbeiten daran abgeschlossen sind. Insbesondere wurden die Böden, Wände und Säulen von Vogel- und Fledermauskot gereinigt. Zusätzlich wurden Gitter angebracht, die zukünftig die Tiere draußen halten sollen. Am Allerheiligsten wurden die Inschriften am Eingang gesäubert und der Ruß von der Decke entfernt.

Blick zum Allerheiligsten des Philae-Tempels. Foto: selket.de

Die Zeichnungen und die Farben am Tempeleingang und der Seitentür wurden ebenfalls gereinigt und in der Säulenhalle der Opfertisch gewartet. Außerdem wurde das Lichtsystem verbessert und ein Besucherpfad vom Eingang bis zum Ende angelegt.

Während der Arbeiten wurden in einem Loch mehrere Tongefäße gefunden und Ausgrabungen auf der Nordwestseite des Tempelhofes förderten einige Grundmauern aus roten Ziegeln zutage.

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