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Ein historischer Moment: Tutanchamuns gesamter Schatz im Grand Egyptian Museum – und ein Fazit

Ab heute, dem 04. November, ist das Grand Egyptian Museum auch für Besucher geöffnet – und der Andrang wird mit Sicherheit enorm sein. Denn erstmals können nun alle Objekte aus Tutanchamuns Grabschatz an einem Ort besichtigt werden.

Tutanchamuns Grabschatz

Über 5300 Artefakte gibt es in einer großen Austellung zu bestaunen, die übrigens das Stuttgarter Atelier Brückner gestaltet hat.

Seit 2017 haben 150 Restauratoren den Grabschatz restauriert. Darunter der Lederschuppenpanzer, der aus vielen Einzelteilen wieder zusammengeflickt wurde. Die Restaurierung von Tutanchamuns Schild war eine ganz besondere Herausforderung, weil es keine verlässliche Replik gibt und daher eine wissenschaftliche Analyse erforderlich war, um seine ursprüngliche Struktur zu rekonstruieren.

Herzstück der Ausstellung ist natürllich Tutanchamuns berühmte Totenmaske. Sie wird in einem 80 Meter langen und 18 Meter breiten Bereich präsentiert, der aus zwei langgestreckten Galerien besteht. In diesen Galerien wird die Geschichte wie in einer Art feierliche Prozession erzählt – ein erzählerischer Weg, der die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge nacheinander zeigt. Der gesamte Raum ist abgedunkelt, und nur Tutanchamuns Totenmaske wird so ausgeleuchtet, dass der Eindruck entsteht, sie würde im Raum schweben.

Was kostet der Eintritt?

Wer das Museum besichtigen möchte, zahlt folgende Eintrittspreise:

  • Für ausländische Touristen 1700LE (31,18€)
  • Für ausländische Studenten & Kinder 850LE (15,59€)

Die Tickets können auf der offiziellen Webseite https://www.visit-gem.com/en/home gebucht werden (auch Führungen auf englisch oder arabisch, dann natürlich mit Extra-Kosten).

Die Eröffnungsfeier

Zum Schluss noch mal ein paar Worte zur Eröffnungsfeier. Es waren einfach wunderschöne Bilder mit stimmiger Musik. Ein Fest für die Augen und, unserer Meinung nach, eine den Rahmen angemessene Eröffnungsfeier.

Es gibt jedoch auch einige Kritikpunkte, etwa das Fehlen englischer Untertitel, die nicht arabisch sprechenden Zuschauerinnen und Zuschauern geholfen hätten, die vielen gesprochenen Texte zu verstehen. Dadurch wirkte insbesondere der Beginn recht langatmig, da man die interviewten Gäste nicht verstehen konnte, und auch die Begrüßung der Staatsgäste hätte man etwas kürzer halten können.

Tausende Medienplattformen – aber kein deutscher Sender

Der Geschäftsführer und CEO von United Media Services, Tarek Makhlouf, gab heute bekannt, dass etwa eine Milliarde Zuschauer über mehr als 6.000 ägyptische, arabische und internationale Medienplattformen hinweg die Eröffnungsfeier des Grand Egyptian Museum verfolgt haben. Ja, nur hier in Deutschland hat keiner die Eröffnungsfeier gezeigt… Und das hat bei uns in den Kommentaren für jede Menge Kritik gesorgt.

Auch wir finden das völlig unverständlich. Es hätte ja nicht gleich das ZDF sein müssen aber anstatt die X-te Wiederholung z.B. auf Phoenix zu senden, hätte man doch dort die Eröffnungsfeier live übertragen können. Selbst Freunde und Bekannte, die jetzt nicht unbedingt die großen Ägypten-Fans sind, haben mich gefragt, ob sie denn das Ereignis irgendwo im Fernsehen sehen können. Also Interesse wäre sicherlich auch hier in Deutschland dagewesen.

Wie so etwas funktionieren kann, hat france24 gezeigt, die mit jeder Menge Interviews, Gästen wie Salima Ikram und Hintergrundgeschichten einen richtigen Themenabend daraus gemacht haben – auch wenn ich zugegebenermaßen immer wieder zu TikTok gewechselt habe, um die Bilder und die Musik der Eröffnungsfeier ohne Hintergrundkommentare zu genießen. Dennoch verdient France24 großes Lob für das, was dort auf die Beine gestellt wurde.

Schlusswort

So viele Jahre haben wir über den Bau des Grand Egyptian Museum berichtet, immer wieder gefreut und gehofft und uns dann letztendlich über jede Verzögerung geärgert 😉 Wir haben viele Artikel voll mit Updates und Gerüchten geschrieben – und jetzt können wir es endlich schreiben: Das Grand Egyptian Museum hat alle seine Türen geöffnet!
Wir können es kaum erwarten, das Museum endlich selbst zu besichtigen!


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