Rezensionen

Rezension: Die klugen Königinnen

Die Stellung der Frau war im alten Ägypten eine besondere. Zwar waren altägyptische Frauen nicht völlig gleichberechtigt, aber sie hatten weit mehr Freiheiten, als Frauen in anderen Teilen der Welt: Sie konnten eigenen Besitz haben, sie konnten Rechtsgeschäfte wahrnehmen, wie z.B. Verträge schließen oder einen Gerichtsprozess anstrengen, sie konnten in der Regel selbst entscheiden, wen sie heiraten wollten und sie konnten dabei sogar Eheverträge abschließen, in denen klar geregelt war, wieviel des gemeinsamen Besitzes ihnen nach einer Scheidung zustehen würde. Selbst in unserer heutigen, „modernen“ Zeit haben Frauen in manchen Teilen der Welt nicht solche Rechte. Kathlyn Cooney, Professorin für ägyptische Kunst und Architektur an der Universität Kaliforniens in Los Angeles, stellt in diesem Buch sechs Königinnen vor, die es sogar bis an die Spitze der Macht schafften. Sechs Frauen, die für eine gewisse Zeit das große Reich alleine regierten – wobei die Autorin in diese Reihe auch Nofretete stellt, bei der die Wissenschaft derzeit noch rätselt, ob diese nach dem Tod ihres Ehemannes Echnaton tatsächlich selbst den Thron bestieg. Bei den anderen fünf – Meritneith, Nefrusobek, Hatschepsut, Tausret und natürlich Kleopatra – ist die Herrschaft allerdings klar belegt.

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