Diese Nachricht wird das unter chronischem Geldmangel leidene Antikenministerium gefreut haben: Mit Hilfe einer finanzkräftigen Unterstützung aus den USA sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre über 600 Sarkophage im ägyptischen Museum Kairo restauriert und dokumentiert werden.
Das amerikanisch-ägyptische Gemeinschaftsprojekt wird finanziert vom „Ambassador’s Fund for Cultural Preservation“, die im Jahr 2015 das Sarkophag-Projekt nach einem internationalen Wettbewerb zum Sieger gekürt hatte. Ägypten wurde daraufhin die Förderung in Höhe von 130 000$ zugesprochen.
Es sei das erste Projekt dieser Größenordnung weltweit, so Moemen Othman, Leiter der Restaurationsabteilung des Museums. Die Sarkophage stammen aus den unterschiedlichsten Epochen Ägyptens. 180 von ihnen werden zur Zeit in der dritten Halle des Museums ausgestellt, während sich der Rest im Museumskeller befindet.
Der Direktor des „Cultural Preservation Programs“ Martin Perschler erklärt eines der Hauptziele des Projekts: Das Museum soll alle Sarkophage inventarisiert bekommen und es soll vermittelt bekommen, welche Konservierungsmaßnahmen benötigt werden, um die Sarkophage sowohl für die Forschung als auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
130 000 $ für 600 Särge – das sind nicht mal 220 $ pro Stück!