An diesem Wochenende wird das Große Ägyptische Museum (GEM) auf dem Gizehplateau endlich eröffnet. Mit Stolz vermelden Franck Goddio und die Hilti Foundation auf ihren Internetseiten, dass insgesamt 132 versunkene Artefakte, darunter auch zwei Kolossalstatuen, als dauerhaft ausgestellte Stücke im GEM präsentiert werden.
Die beiden ca. 5m hohen Statuen eines ptolemäischen Königs und seiner Königin wurden vor 25 Jahren vom Team des Europäischen Institus für Unterwasserarchäologie (IEASM) unter der Leitung von Franck Goddio in der Bucht von Abu Qir, nahe Alexandria, gefunden und geborgen. Sie stehen seit einiger Zeit in der Großen Halle des GEM und können nun dort bewundert werden.
„Wir sind stolz, dass wir mit unserer Arbeit etwas zu der eindrucksvollen Sammlung des GEM beitragen können“, sagt Franck Goddio in einer Presseerklärung des IEASM. „Eines unserer Ziele ist es, unsere Forschung für einen breiten Teil der Bevölkerung zugänglich zu machen, und was könnte da besser sein, als sie in diesem faszinierenden Museum ausgestellt zu sehen“.
Die beiden Statuen waren in mehrere Stücke zerbrochen, als sie auf der ehemals zentralen Insel der versunkenen Stadt Thonis-Herakleion in unmittelbarer Nähe des Amuntempels vom Team gefunden wurden. Sie sind die mit Abstand besterhaltenen Statuen, die von ptolemäischen Herrschern erhalten sind und markieren damit einen Meilenstein in der Ikonografie dieser griechisch-makedonischen Dynastie, heißt es in der IEASM-Presseerklärung.
Nach Jahren der Restauration und Forschung wurde das königliche Paar mit vielen anderen Fundstücken in der Ausstellung »Ägyptens versunkene Schätze« zwischen 2006 und 2009 auf eine Reise durch Europa und bis nach Japan geschickt. Auch in Deutschland war die Ausstellung zweimal zu sehen.
Auch wir hatten ja mehrfach über die erstaunlichen Funde dieses Teams berichtet, zuletzt im Jahr 2023. Ab diesem Wochenende bereichern nun einige dieser Fundstücke die unvergleichliche Sammlung im Grand Egyptian Museum.
 
					




