Im vergangenen Jahr 2015 erhielt Ägypten aus verschiedenen Ländern über 500 Artefakte zurück, teilte das Antikenministerium diese Woche mit. Diese Stücke sollen im Ägyptischen Museum in einer eigenen Ausstellung gezeigt werden, die für Januar terminiert ist.
Weiter lässt das Ministerium wissen, dass man an den Flughäfen und anderen Grenzstellen 2015 insgesamt sogar über 5000 Stücke sicherstellen konnte, bevor diese außer Landes geschmuggelt werden konnten. Allein im Hafen von Damiette wurden bei einer einzigen Aktion 1124 Artefakte sichergestellt, die eine Import/Exportfirma nach Thailand verschiffen wollte. Sie waren in Holzkisten mit Klopapier versteckt.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Antikenministerium gemeldet, dass man wieder zwei Artefakte aus Österreich und Deutschland zurückgeholt hätte, darunter einen Ushebti aus der 26. Dynastie, der zu den Grabbeigaben eines „Hr Iraa“ gehörte, sowie das Fragment einer Stele aus dem Mittleren Reich, die aus dem Grab des Pharaos Antef II. stammt und (vermutlich seine) Hunde zeigt.
In den vier Jahren seit der Revolution von 2011 konnten insgesamt 1600 Stücke wiederbeschafft werden. Wieviele wertvolle Artefakte dagegen unentdeckt außer Landes geschmuggelt werden konnten und damit der Wissenschaft und der Öffentlichkeit vorenthalten werden, vermag niemand zu schätzen.