Die weltweit renommierte National Geographic Society hat sich spätestens in den letzten Jahren mit ihrem Magazin und TV-Sender einen Namen gemacht. Den geneigten TV-Zuschauern wird sie insbesondere durch die Live-Übertragung des Djedi-Projektes in Erinnerung geblieben sein, als mit viel Tamtam ein Robotor einen Pyramidenschacht hochfuhr, um schließlich ein Loch in einen Block zu bohren. Immer mit dabei war auch der damalige Leiter der Antikenverwaltung Zahi Hawass, der sich die Exklusivrechte anscheinend ganz gut bezahlen ließ. Nun sieht sich National Geographic dem Vorwurf der Bestechung ausgesetzt.
Seit 2001 gewährte Hawass der National Geographic fast ein Jahrzehnt lang exklusiven Zugang zu den ägyptischen Altertümern. Die „Gebühren“ dafür sollen laut der Vocativ Webseite bei insgesamt $80 000 – $200 000 pro Jahr gelegen haben. Diese Bezahlung könnte unter US-Recht als Bestechung gewertet werden.
Die zuständige Justizabteilung will nicht bestätigen, dass es eine Untersuchung gegen National Geographic gibt, doch man würde solche Nachfragen eh nie bestätigen oder dementieren.
Wenn es aber eine Untersuchung geben sollte, dann wird sie sich wohl nicht gegen Hawass sondern in erster Linie gegen National Geographic richten.
National Geographic streitet den Vorwurf ab, genau wie Zahi Hawass, der in seiner unnachahmlichen Art gegen die Vorwürfe wetterte: „No one can bribe me. I’m the most famous Egyptologist“ („Keiner kann mich bestechen! Ich bin der berühmteste Ägyptologe!“).
Weiterhin sagt Hawass, dass es keine Bestechungsgelder gewesen seien, sondern ein Vertrag zwischen ihm und National Geographic. Für diesen Vertrag habe er, wie es üblich sei, die Genehmigung der Regierung eingeholt, wie er es auch für alle anderen Verträge, z.B. für Bücher oder Vorträge, immer getan habe, weil dies Gesetz sei.
Den kompletten Artikel findet ihr bei „The Independent„