In Tell Habua, in der Nähe des Suez Kanals, haben Archäologen die 3000 Jahre alten Ruinen einer Festung ausgegraben. Tharu (auch Tjaru oder gr. Sile), wie der Ort in der Antike hieß, wurde von Pharao Sethos I. im Karnak-Tempel als eine Festung am so genannten Horusweg erwähnt. Der Horusweg war eine Verteidigungslinie, die sich zur Zeit des Neuen Reiches von Tharu aus über 350 km bis ins heutige Syrien erstreckte. Die Inschriften erwähnen insgesamt 11 Festungen, wovon bisher nur 5 entdeckt wurden.
Mohammed Abdel-Maqsoud, Leiter der Expedition, betonte in der Cairo Post die Wichtigkeit des Fundes. Die Festung sei exemplarisch für die militärische Architektur im alten Ägypten. Durch sie könne man mehr über die Kriegsstrategien zur Verteidigung Ägyptens erfahren.
Der Horusweg wurde von zwei parallel verlaufenden Mauern gesichert, an der sich insgesamt 11 Festungen aufreihten. Er war nicht nur Verteidungslinie, sondern auch Handelsweg. An den Zollstationen mussten die Händler Steuern für ihre Waren abgeben, die sie in das Nildelta exportierten. Am Horusweg lagen auch zahlreiche, sehr stark befestigte Siedlungen.