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Tal der Goldenen Mumien für Besucher geöffnet

Vertreter des Obersten Rates für Altertümer eröffneten kürzlich den großen Grabbereich, der als „Tal der Goldenen Mumien“ in die Liste der ägyptischen Altertümer eingegangen ist. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre begann in der Oase Bahariya die Ausgrabung dieser Gräber durch Zahi Hawass, nachdem der Esel eines Wächters in ein Loch getreten war, in dem sein Besitzer anschließend etwas Goldenes schimmern sah. Annähernd 250 Mumien aus der römischen Zeit wurden damals gefunden, viele davon mit vergoldeten Totenmasken.

Die Entdeckung sei deshalb so wichtig gewesen, weil sie Licht auf eine wichtige Epoche Ägyptens werfe: den Beginn der römischen Ära, schreibt die ägyptische see news in ihrem gestrigen Beitrag. Alle Mumien stammen aus dem 1. oder 2. Jahrhundert, als Ägypten unter römischer Herrschaft stand. Sie belegen, dass die ägyptischen Totenbräuche, samt Mumifizierung und Inschriften in Hieroglyphen, sich durch die ptolemäische Zeit bis hin zur römischen Zeit erstreckten.

Wie man auf den Fotos der see news sehen kann, sind die Grabanlagen nun begehbar und die Mumien durch Glaswände „vor den Besuchen geschützt“. Fünf dieser Mumien liegen seit langem auch im kleinen Museum der Oase.

Eine der „goldenen Mumien“. Bahariya-Museum, Foto: Andrea Vinkenflügel

7 Gedanken zu „Tal der Goldenen Mumien für Besucher geöffnet“

  1. Dann scheinen Besuche in den Oasen wieder möglich zu sein ?! Mein letzter Kenntnisstand war, dass touristische Besuche in die Oasen nicht genehmigt werden. Oder betrifft das nur die (durchgehend asphaltierte) Straße zwischen Siwa und Bahriya? Weiß jemand mehr über den aktuellen Stand Bescheid? Für Infos wäre ich sehr dankbar.

  2. Lieber Herr Willeitner,

    es ist wieder möglich, die Oasen zu bereisen. Letztes Jahr im März sind wir zu den Oasen Bahariya, Farafra, Dakhla und Kharga gefahren und durften auch eine Nacht in der Weißen Wüste übernachten. Die entsprechenden Papiere hatten wir vorher gefertigt.

    Was nach wie vor nicht möglich ist, ist direkt von Siwa nach Bahariya zu fahren, deshalb hatten wir auch aus unserem Programm Siwa notgedrungen herausgenommen, da es einen zu großen Umweg bedeutet hätte. Die von Ihnen erwähnte Straße ist nach wie vor nicht freigegeben. Siwa kann man allerdings von Kairo/Alexandria aus anfahren und besichtigen.

    Viele Grüße aus Luxor
    Andrea Vinkenflügel

  3. Birgit Schlick erhält und liest die sehr informartiven newsletter von Selket seit über zwei Jahrzehnten mit Interesse und Freude und hat, obwohl selbst Ägyptologin seit 1965, so manche Neuigkeit von brandneuen Funden in Ägypten gerne gelesen. In der Oase Siwa habe ich vor einiger Zeit einen ganzen Monat im Mai gelebt und den Fortschritt in neuere Zeit miterlebt. Hier traf man sich abends auf dem Marktplatz, versammelt um den einzigen Fernseher der Oase. Der Fortschritt seither ist beträchtlich. Seinerzeit durfte jeder Siwi einmal unendgeltlich mit dem Flugzeug nach Alexandria und zurück fliegen.

  4. Es gibt jedoch noch ein kleines, nicht unerhebliches Problem: nach Aussagen von Peter Wirth von International Hot Spring Hotel gibt es noch keine Tickets, mit dem man diesen Friedhof besuchen dürfte. Damit steht auch fest, dass man mit dem Ticket für den Antikenpfad eben diese archäologische Stätte nicht besuchen kann.

  5. Hallo Herr Unger,
    und diese Mitteilung soll stimmen?
    Peter Wirth ist doch schon vor Jahren nach Dtl. zurückgekehrt.
    Der äg. Teilhaber soll der Alleinbesitzer sein.

  6. Liebe Rita,
    Peter ist niemand, der mich anlügt. Ich habe ihn heute in Bahariya angerufen, und er wundert sich schon über deine Aussage. Da die Auskunft ein paar Tage alt ist, ruft er heute nochmals in der Antikenbehörde vor Ort an.
    Falls du schon ein Ticket hast, so lass uns doch einfach ein Bild und den aktuellen Preis zukommen.
    Momentan ist es übrigens viel einfacher geworden, nach Bahariya zu kommen, weil es viel mehr Busanbieter gibt. Wer sicher gehen will, reist per Bus über Charga und Dachla oder ab Minya nach Bahariya. Die Anreise über Dachla klappt schon seit Jahren.
    Es gibt eine kleine Einschränkung: wenn man die Stätten in Bahariya besichtigen will, muss man dies mittlerweile am Abend vorab anmelden. Peter sagte mir, dass es sogar wahrscheinlich ist, dass ich ohne Konvoi auskommen würde, weil man mir, fußlaufend, nicht mit dem Auto hinterher fährt. Ansonsten ist sein Unternehmen neben Ahmed Safari das einzige, das noch Touren zu den Antikenstätten anbietet.

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