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Versteckter Goldschmuck im Karnak-Tempel gefunden

Während Grabungsarbeiten im nordwestlichen Teil des Karnaktempels fand ein französisch-ägyptisches Team Schmuckstücke aus Gold und Perlen in einem Versteck. Der Schmuck wird in die frühe 26. Dynastie (ca. 664-610 v.Chr.) datiert, also die sog. saitische Periode

Foto: Tourismus- u. Antikenministerium Ägypten

Die Schmuckstücke wurden in einem Tongefäß gefunden, das zwar gebrochen, aber noch ganz war. Es war gründlich versteckt worden unter einigen Schichten Geröll, als wollte man es in unsicheren Zeiten „in Sicherheit bringen“, um später wieder darauf zurückgreifen zu können. Dazu kam es dann offensichtlich nicht mehr.

Unter den Fundstücken ist ein hervorragendes goldenes Amulett, das eine Triade zeigt, welches die göttliche Dreiheit Thebens, nämlich Amun, Mut und Chons darstellt. Daneben fanden sich einige goldene Ringe sowie kleinere Amulette, die Götter in ihren Tierformen zeigen. Eine metallene Brosche und einige Perlen, manche davon vergoldet, waren auch darunter.

Das Team des Centre Franco-Égyptien d’Étude des Temples de Karnak (CFEETK) war bei Ausgrabungsarbeiten im nördlichen Bereich des Tempels, als der Fund gemacht wurde. In diesem Tempelbezirk hatte man einige große Lehmziegelbauten entdeckt, die während der 26. Dynastie als Werkstätten oder Lagerräume verwendet worden waren. Dies zeige, dass es im Tempel neben den religiösen auch etliche wirtschaftliche und künstlerische Tätigkeiten gab, die den Reichtum des Tempels vergrößern sollten, meinen die Forschenden.

Foto: Tourismus- u. Antikenministerium Ägypten

Die aktuellen Arbeiten des CFEETK dienen einem größeren Projekt, nämlich der Aufwertung des Open Air Museums im Karnaktempel. Dort werden neue Besucherwege und Lichtsysteme installiert sowie die Kapelle des Amenhotep I. restauriert, die kürzlich wiederaufgebaut worden war.

Die Schmuckstücke werden jetzt konservatorisch behandelt und sollen anschließend im Luxormuseum ausgestellt werden.

5 Gedanken zu „Versteckter Goldschmuck im Karnak-Tempel gefunden“

  1. Ich möchte Frau Frau Felske herzlich danken für ihr immer wieder intersanten Informationen und wünsche allen einen schönen Tag .

  2. Sehr interessant. Vielen Dank für die Information.

    Es lohnt sich, immer wieder nach Luxor zurück zu kommen.

  3. Wertvoll ja, aber schön ist das wirklich nicht 🙂
    Nach der Bronzezeit ging’s kunsthandwerklich steil bergab….

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