Bei Infrastrukturarbeiten für ein neues Gewerbegebiet in East Tafrah, so heißt es in einer Meldung des Antikenministeriums, stießen die Arbeiter auf Überreste einer militärischen Festung und antike Wassertanks. In Absprache mit der Bauleitung und den Streitkräften wurden die Bauarbeiten rund um diese neuen archäologischen Stätte im nördlichen Sinai, nahe des Suez-Kanals, gestoppt und das Ministerium ordnete eine Rettungsgrabung an.
Im Rahmen dieser Rettungsgrabung wurden bereits die Grundmauern der Festung freigelegt. Sie war aus roten Lehmziegeln erbaut und diente vermutlich in der römischen Zeit dem Schutz dieses östlichen Zugangs zum ägyptischen Reich. Daneben wurden einige untereinander verbundene Wassertanks gefunden, die ebenfalls aus roten Lehmziegeln gebaut und mit einer Mörtelschicht verkleidet waren. Ersten Untersuchungen der Tonscherben zufolge wurde die Festung auch noch in der islamischen Periode benutzt, aus der eventuell auch die Wassertanks stammen. Dies könnte also eine Art Wasserstation der umliegenden Dörfer gewesen sein, oder die Tanks dienten der Versorgung von Karawanen oder Schiffen auf dem Mittelmeer, vermutet Nadia Khedr von der Altertümerabteilung für Unterägypten.
Hisham Hussein, der Leiter der Altertümerabteilung des Nord-Sinais, teilte mit, dass man an der südwestlichen Ecke des u-förmig angelegten Forts kürzlich die Fundamente eines runden Turms freigelegt habe. Auch auf der östlichen Seite waren bereits die Grundmauern mehrerer Türme gefunden worden. Die Grabung und die Untersuchungen werden fortgesetzt.