Auf eine kleine Sensation stießen Archäologen in Nordisrael. Sie fanden die letzte Ruhestätte eines ägyptischen Beamten, der vor 3300 Jahren in Tel Shadud, in der Nähe des heutigen Nazareth gelebt hat. Oder sie fanden die Grabstätte eines Kanaaniters, der – begeistert von der ägyptischen Kultur – sich ganz im ägyptischen Stil hat bestatten lassen…
Zumindest ist der Sarkophag, in dem noch das Skelett des Mannes lag, ganz im ägyptischen Stil gehalten. Auch einige Grabbeigaben, die der Verstorbenen mit auf seine Reise ins Jenseits nehmen sollte, können dem Land am Nil zugeordnet werden. Ein ganz besonderer Fund ist ein goldener Skarabäus-Siegelring mit dem Thronnamen Sethos I.
In dem Sarkophag lagen Keramiken, ein Bronzedolch, eine Bronzeschale und weitere Stücke aus Bronze. Außerhalb fanden die Archäologen noch mehrere Keramiken, hauptsächlich Vorratsgefäße, Geschirr, Kultgefäße und Tierknochen. Die Gefäße stammen alle aus lokaler Produktion, weshalb die Archäologen vermuten, dass es sich bei dem Mann um einen kanaanitischen Beamten handelt, der für die ägyptische Regierung gearbeitet hat.
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Ob es sich um einen Einheimischen oder einen Ägypter handelt, könnte man mit einer DNA-Probe herausfinden. Zumindest ziehen es die Archäologen schon mal in Erwägung.
Wie die israelische Altertümerverwaltung mitteilte, ist der Fund des Sarges ein weiterer Beweis für die Kontrolle des ägyptischen Staates über das so genannte Jesreel-Tal in Kanaan und nicht der erste Fund, der von ägyptischen Einflüssen zeugt.
Dennoch sind solche Funde sehr selten und ein echter Glücksfall. Durch das Ausgrabungsgebiet soll in Zukunft eine Gaspipeline verlaufen. Vor Beginn solcher Arbeiten rücken in Israel aber immer noch die Archäologen aus, um das Gebiet vorher wissenschaftlich untersuchen zu können.
ein interessanter bericht..danke 😉