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Tempel eines römischen Kaisers in der Oase Siwa gefunden

Wie das Antikenministerium heute vermeldet, hat eine rein ägyptische Grabungsmission bei dem Dorf Al-Hag Ali in der Oase Siwa einen Tempel endeckt, der aufgrund der griechischen Inschriften dem römischen Kaiser Antoninus Pius (86-161 n. Chr.) zugeordnet werden kann. Die umfassende Tempelmauer umschloss ein Areal von 71 x 56 Metern und liegt etwa 350 m entfernt vom Gabal al-Marwa (Berg der Toten).

Der Tempel selbst bestand aus einem großen Kalksteingebäude von etwa 40 x 8,50 m. Der nördliche Eingang mit zwei anliegenden kleineren Räumen führt in einen ca. 25 m offenen Hof (oder eine Halle) mit anschließendem Heiligtum.

Foto: Antikenministerium Ägypten

Eines der wichtigsten Fundstücke ist ein 5 x 1 m langer beschrifteter Steinblock, der in drei Stücke zerbrochen gefunden wurde. Durch die griechische Inschrift konnte der regierende Antoninus Pius identifiziert werden, in dessen Regierungszeit das Bauwerk wohl entstand.

Über dem griechischen Text befindet sich ein Sims, das die Sonnenscheibe umgeben von Kobras zeigt. Der Block war vermutlich über dem oberen Türsturz des Eingangs angebracht. Die drei Teile sind in einem guten Erhaltungszustand und wurden zunächst in das Lager des Museums von Siwa überführt.

Foto: Antikenministerium Ägypten

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