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Sakkara: Grab eines Generals aus dem Neuen Reich entdeckt

In Sakkara haben ägyptische Archäologen das Grab eines Generals aus der Zeit Ramses II. entdeckt. Das Grab wurde während der Ausgrabungssaison 2017/2018 in der Nekropole des Neuen reiches südlich des Unas‘ Aufwegs gefunden.

Dr. Ola El-Aguizy, Leiterin der Mission und Ägyptologie-Professorin an der Kairoer Universität, verkündete, dass der General namens Iwrhya während der Regerungszeiten von Sethos I. und seinem Sohn Ramses II. gelebt hatte. Das Grab ist noch nicht ganz ausgegraben worden aber schon jetzt kann man deutlich die Wichtigkeit dieser Persönlichkeit erkennen.

Bild: Antikenminsterium Ägypten

Die Familie des Generals

Neben seiner Profession als General trug Iwrhya noch die Titel eines hohen Verwalters der Domäne des Amun, eines hohen Verwalters der Ländereien Ramses II. in der Domäne des Amun im Ramesseum (?). Sein Name erscheint zusammen mit dem seines Sohnes Yuppa und seines Enkels Hatiay. Der letztere begann seine militärische Laufbahn während der Regierung von Pharao Sethos I. und hatte unter Ramses II. eine hohe Position inne. Bei Iwrhyas Familie handelt es sich wahrscheinlich um Einwanderer. Viele Fremde wurden zur Zeit des Neuen Reiches in Ägypten heimisch und besetzten hohe Positionen am Hof.

Dr. El-Aguizy erklärt weiter, dass das Grab den typischen Stil der anderen Gräber in dieser Region folgt: Einen Vorhof mit Statuenraum und angrenzenden verputzten Lagerhäusern, einen Peristylhof und westliche Kapellen, die bisher noch nicht ausgegraben wurden.

Bild: Antikenminsterium Ägypten

Ungewöhnliche Szenen aus dem täglichen Leben

Die verbliebenen Szenen an den Wänden des Statuenraums und auf den Blöcken, die unter Sand vergraben waren, zeigen interessante und recht ungewöhnliche Szenen aus dem täglichen Leben, die Iwrhyas berufliche Laufbahn im Militärdienst und die Kontakte zu den Nachbarländer deutlich zeigen. Eine Szene zeigt beispielsweise Schiffe, die ihre Fracht bestehend aus kaanitischen Wein ausladen.

Ein Block, der unter dem Sand vergraben lag und vielleicht von der nördlichen Mauer stammte, zeigt eine außergewöhnliche Stene einer Infanterie-Einheit und Streitwagen, die einen Wasserweg voll mit Krokodilen überqueren. Vorläufige Studien haben ergeben, dass die Szene die östliche Grenze Ägyptens mit ihren befestigten Mauern zeigt.

Der Wasserweg mit Krokodilen. Bild: Antikenminsterium Ägypten

Es gibt nur eine vergleichbare Szene an der nördlichen Außenmauer des Hypostylhofes des Karnak-Tempels in Luxor, die Pharao Sethos I. von seinen siegreichen Feldzug gegen die Shasu Beduinen darstellt und ebenfalls einen Wasserweg voll mit Krokodilen zeigt. Die Überreste von solchen befestigten Mauern wurde erst 2015 von Mohamed Abdel Maksoud und seinen Team in Tell Habua am pelusichen Nilarm in Ost-Qantara (Nord Sinai) entdeckt.

Sethos I. schildert auf einer Inschrift am Karnak-Tempel den Horusweg bei Tharu. Leider nicht gut erkennbar auf dem Bild befindet sich rechts am Rand des Bildes ein Wasserweg mit Krokodilen

Die Szenen in dem Grab sind im typischen Stil der Zeit von Sethos I. und Ramses II. gemalt. Ein Beleg dafür, dass das Grab über mehrere Jahre während der Regierungszeit der beiden Pharaonen entstand. Weil die Namen von Iwrhya, seinem Sohn Yuppa und seinem Enkel Hatyay mehrfach in den Grab auftauchen, könnte es sich um ein Familiengrab handeln. Zukünftige Ausgrabungen werden weitere Ergebnisse ans Tageslicht bringen.

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