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Schädelöffnung und goldene Plättchen – Skelette im schwarzen Sarkophag von Alexandria untersucht

Der geheimnisvolle Sarkophag aus Alexandria sorgte für einigen Pressewirbel. In einem massiven schwarzen Granitsarkophag fanden Archäologen drei Skelette in einer Brühe aus Abwässern (wir berichteten). Wer die drei waren, wollte ein Forscherteam rund um Dr. Zeinab Hasheesh, Director des Departments of the Skeleton Remains Studies beim Antikenministerium herausfinden. Und die Forscher fanden nicht nur Knochen…

Um Alter, Größe und Geschlecht herauszufinden, untersuchten sie die Schädel, Becken und Längsknochen der drei Skelette. Das erste Skelett ist das einer 160 – 164cm großen Frau im Alter zwischen 20-25 Jahren. Das zweite ist das eines 160 – 165,5cm großen Mannes im Alter von 35-39 Jahren und das dritte ist ein 179 – 184,5cm großer Mann, der im Alter zwischen 40-44 Jahren verstorben ist.

Das zweite Skelett, das im schwarzen sarkophag entdeckt wurde

Goldene Plättchen

Zwischen den Knochen lagen einige verzierte Goldplättchen, die ungeführ 5x3cm groß sind und vielleicht auf eine militärische Karriere hindeuten könnten.

Schädelöffnung am Patienten

Bild: Antikenministerium Ägypten

Dr. Nadia Kheider, Leiterin des Central Department of Antiquities von Unterägypten erklärt, dass beim ältesten Mann am hinteren Teil des Schädels ein rundes, 17cm großes Loch klafft. Was zuerst als Kriegsverletzung durch einen Pfeil interpretiert wurde, stellte sich als chirurgischer Eingriff heraus. Bei der Operation wurde ein Loch im Schadel des Patienten gebohrt oder herausgekratzt und eine Operation durchgeführt. Die Forscher sind sich sicher, dass der Mann noch einige Zeit nach dem chirurgischen Eingriff gelebt hat.

Dieser Eingriff, auch Trepanation genannt, ist der älteste operative Eingriff, den man kennt. Archäologische Beweise finden sich sehr selten in Ägypten, so Hashish. Unter den bekannten ist z.B. ein Schädel aus Mayas und Merits Grab in Sakkara.

Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung, ergänzt, dass die Bestattungen wahrscheinlich auf zwei aufeinanderfolgenden Phasen erfolgte, da die Skelette übereinander lagen.

Weitere Untersuchungen an den Skeletten folgen

Die merkwürdige Farbe des Wassers erklärt Dr. Ayman Ashmawy, Leiter des Antikensektors, mit der Mischung aus Abwässern und den Überresten der Mumienhüllen, die sich durch die Abwässer zersetzt haben. Die genauen Ingredenzien sollen weitere Analysen ergeben.

Auch an den Skeletten selbst wird es weitere Untersuchungen geben, darunter DNA-Tests und CT-Scans, um die verwandtschaftlichen Verhältnisse der drei herauszufinden.

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