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Ptolemäische Felsengräber in Alexandria entdeckt

Unter der Leitung des Generaldirektors für Ausgrabungen in Alexandria, Fahima El Naha, fand in Gebel El-Zaytoun, nahe des ptolemäischen Westfriedhofs in Alexandria, eine Erkundungsgrabung an einer Stelle statt, wo die Eisenbahn auf ihrem Betriebsgelände den Bau einer modernen Mauer beantragt hatte. Diese Mauer wird nun an dieser Stelle zunächst nicht gebaut werden, denn es wurde ein weiterer Teil des Friedhofs mit mehreren Felsengräbern gefunden.

Foto: Antikenministerium Ägypten

Die Gräber sind in mehreren Grabeinheiten angeordnet, in denen Treppenstufen zu einer kleinen Halle und einem rechteckigen offenen Vorhof führen, von dem die einzelnen Graböffnungen in den Felsen abgehen. Vermutlich wurden die Gräber über einen längeren Zeitraum immer wieder genutzt, denn es finden sich verschiedenfarbige Mörtelschichten darin. Ebenso beweisen auch die Spuren nachträglicher Aus- bzw. Umbauten in den Gräbern die Mehrfachnutzung.

Foto: Antikenministerium Ägypten

Da die Gräber wohl von der ärmeren Bevölkerungsschicht genutzt wurden, gibt es weder Spuren von Leichenschändungen, noch irgendwelche wertvollen Grabbeigaben. Aber eine Vielzahl von Gefäßen und Lampen wurde gefunden, die teilweise mit Szenen von Tieren oder Tänzerinnen verziert sind.

Viele Skelette sind aber in armseligem Zustand, was vermutlich auf die verstärkten Bahnarbeiten in den 1930-er Jahren in dieser Gegend oder auch auf die nachfolgenden Luftangriffe während des 2. Weltkrieges zurückzuführen ist. Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär des Antikenministeriums, sagte die nötigen Gelder für eine Rettungsgrabung an dieser Stelle zu.

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