Kenamun muss zu Lebzeiten ein bedeutender Mann gewesen sein. Sein Name und seine über 80 Titel findet man auf zahlreichen Denkmälern aus der Zeit Amenophis II. Seine Mutter Amenemipet war die Amme des Pharaos und Kenamun somit sein „Milchbruder“. Beide wuchsen gemeinsam auf und hatten wahrscheinlich schon von Kindheit an ein inniges Verhältnis. Kenamuns wundervoll dekoriertes Grab (TT93) wurde zwar in Theben-West gefunden, doch sein Sarkophag und seine Mumie galten lange Zeit als verschollen. Nun könnte seine Mumie wieder aufgetaucht sein und zwar in einem italienischen Kloster aus dem 14. Jahrhundert, in dem heute eines der ältesten Naturkundemuseum der Welt beherbergt ist.