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GEM: Teileröffnung 2019 mit hochrangiger internationaler Beteiligung

Machen wir’s mal wie die Ägypter, und hauen eine großspurige, positive Titelzeile hinaus. So ähnlich wie hier wurde diese Meldung auch in der ägyptischen Presse übertitelt. Wer genau die hochrangigen ausländischen Gäste sein werden, steht dann allerdings nicht im Text. Dafür liest man weiter unten, dass diese (Teil-)Eröffnung nun doch erst für das kommende Jahr geplant sei. So weit war man 2014 auch schon einmal, als dieses „soft opening“ ebenfalls für das kommende Jahr (damals also 2015) angekündigt war.

In Wahrheit besagt die neueste Meldung also, dass die Teileröffnung des Grand Egyptian Museum (GEM) wieder einmal verschoben wurde. Von 2015 auf 2018, dort von Frühjahr auf Herbst, und nun eben auf Anfang 2019. Ende offen. Die Parallele zu einem anderen dreibuchstabigen Großprojekt hier in Deutschland, dem BER, drängt sich förmlich auf. Einen Unterschied allerdings gibt es: Die Verzögerungen in Ägypten liegen nicht am TÜV oder mangelndem Brandschutz. Beides ist in Ägypten eher unwichtig.

Am Geld liegt es allerdings überraschenderweise auch nicht! Drei Milliarden Ägyptische Pfund habe die Regierung erst kürzlich (für allerdings mehrere Großprojekte) zur Verfügung gestellt, sagt Antikenminister Khaled El-Enany in der Daily News Egypt. Der Hauptsponsor für die Baukosten des GEM ist allerdings ohnehin Japan, das laut früherer Meldungen etwa zwei Drittel der Kosten übernehmen wollte. Und 90% der benötigten Gelder seien durch die japanische und ägyptische Seite auch bereits bereitgestellt, so der „General Supervisor“ des GEM, Tarek Tawfik. Als wirklich greifbare Zahl nehmen wir aus dieser Presseerklärung aber immerhin diese Zahl mit, dass das GEM nun angeblich zu 75% fertiggestellt sein soll.

Ganz konkret ist der Stand heute, im April 2018, also folgender: Die Teileröfnung des GEM soll Ende Januar 2019 mit großer internationaler Beteiligung erfolgen. Wir tragen uns das vorsichtshalber nur mit Bleistift ein…

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