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Reiseland Ägypten steht vor „Comeback“

Obwohl die Touristen Ägypten als Reiseziel immer noch meiden (zumindest entlang des Nils), will der Reiseveranstaler FTI zum kommenden Winter sein Programm für Reisen nach Ägypten stark erweitern. Und auch die Hilton-Kette expandiert. In Gizeh soll ein neues Luxushotel mit Blick auf die Pyramiden entstehen.

Mena House, Blick auf die Pyramiden
Das Mena House ist ein Hotel, das Zimmer mit Pyramidenblick anbietet. 2016 kommt ein neues Hilton Hotel dazu.

Der Vorstandschef der FTI, Dietmar Gunz, spricht von einem „Comeback“, das Ägypten schon in den letzten Wochen gefeiert hätte. Daher werden die buchbaren Hotels im neuen Reiseprospekt (übrigens teilt sich Ägypten das erste Mal bei der FTI seinen Platz nicht mit Marokko und Tunesien, sondern bekommt einen eigenen Prospekt) von 94 auf 144 erhöht. Der Schwerpunkt soll aber bei Hurghada, Sharm el Sheikh und Marsa Alam liegen, also den Städten am Roten Meer. Hier werden die Hotels im Schnitt 2% billiger.

Für Kulturreisende mit großem Geldbeutel wird die Ankündigung der Hilton-Kette, ein Hotel in der Nähe der Pyramiden zu bauen, für leuchtende Augen sorgen. In einem Luxusviertel südlich von Kairo soll ein Hotelkomplex mit 390 Zimmern, diversen Konferenzräumen, Fitnesscenter, Spa und Swimming Pool entstehen. 2016 wird es also neues Hotel mit Blick auf die Pyramiden geben.

Zur Zeit entsteht in der Nähe des Al Arab International Airport, 40 Kilometer südlich von Alexandria, das Hilton Alexandria King’s Ranch Ressort, das schon 2013 eröffnen wird.

Nicht nur das Land selbst, sondern anscheinend auch die Reiseveranstalter und Hotelketten blicken optimistisch in die touristische Zukunft Ägyptens. Zur Zeit spricht auch einiges dafür, zumindest wenn man dem ägyptischen Botschafter in Russland glauben darf. Alaa al-Hadidi bekräftigte vor einer versammelten Schar russischer Journalisten, das Land würde unter der Regierung des neuen Präsidenten Mohamed Mursi sogar noch weltoffener werden als unter Mubarak. Es werde sicher keine Alkohol- oder Bikiniverbote geben. Der Tourismus würde immerhin 12% des Bruttoinlandproduktes ausmachen und Ägypten werde die Touristen daher sicherlich nicht einschränken wollen.

Während Mursis Wahlkampf hatten einige seiner Verbündeten noch damit gedroht, diverse Einschränkungen für Touristen durchzusetzen. Die Rede war von einem Alkohol- und Bikiniverbot. Außerdem sollte es getrennte Strände für Männer und Frauen geben. al-Hadidi meinte hierzu nur, dass doch auch die Türkei ein muslimischer Staat sei. Und auch hier gäbe es keine getrennten Strände, also warum sollte es so etwas in Ägypten geben? Hoffen wir, dass der ägyptische Botschafter recht behält…

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