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157 Artefakte verschwunden – Behörde unter Verdacht

Schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter der Antikenbehörde. Der Staatsanwaltschaft liegt ein Bericht vor, nach dem 157 altägyptische Objekte aus Sakkara fehlen. Der Verdacht: Die Objekte sollen illegal ins Ausland veräußert und, zumindest teilweise, gegen Repliken ausgetauscht worden sein.

Dies behauptet zumindest der Anwalt Samir Sabri, der seine Informationen laut einem Bericht der Ahram Online aus einer „verlässlichen Quelle“ hat und die Anklageschrift bei der Staatsanwaltschaft eingereicht hat.
Im Blickpunkt steht ein Objekt, das Interpol bei einer Schweizer Auktion beschlagnahmt hatte. Es soll zu einem Stück namens „die sieben Öle“ passen, das in eines der Galerien in Sakkara aufbewahrt wurde. Nach einer genaueren Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich bei dem Objekt aus der Schweiz um das Original handelt, während seine Replik in Ägypten ist.

Wie ein Sprecher des Antikenministeriums mitteilte, hatte das Ministerium bereits im Jahr 2014 die Staatsanwaltschaft offiziell darüber informiert, dass es unter dem Komitee, welches Artefakte aus der Galerie Nr. 1 in Sakkara auswählen und zum neuen Grand Egyptian Museum (GEM) transportieren sollte, zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Es ist durchaus denkbar, dass die Stücke zu diesem Zeitpunkt ausgetauscht werden konnten.

Der Sprecher erklärte auch, dass schon im Oktober eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft verschickt wurde, damit das Antikenministerium grünes Licht für eine umfassende Inventarliste aller Magazine in Sakkara bekommt, sowie rechtliche Schritte einleiten kann. Doch dem Antikenministerium wurde diese Genehmigung nicht erteilt und der Fall blieb weiterhin bei der Staatsanwaltschaft.

Die Untersuchungen werden weiter fortgeführt.

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