Rund um die Pyramiden war in den vergangenen zwei Wochen einiges los. Nicht nur ein junger Deutscher, der verbotenerweise auf die große Pyramide kletterte, machte Schlagzeilen, sondern auch einige fliegende Händler, die sich durch den Verkauf von Pyramidensteinen das große Geld erhofften.
Lebenslange Einreisesperre für 18-jährigen Münchner
Die Bestrafung folgte zwar nicht auf dem Fuße aber sie folgte. In gerade einmal 8 Minuten hechtete Andrej Ciesielski die Stufen der Pyramiden hoch und hatte noch Zeit für ein paar Fotos und ein Video, bevor ihn die Wachleute wieder runterpfiffen. Eigentlich droht jedem Pyramidenkletterer eine 3-jährige Gefängnisstrafe, doch Ciesielski durfte nach einer kurzen Befragung und dem Versprechen dies nie wieder zu tun gehen.
Sehr zum Ärger des Antikenministeriums, die nun eine Einreisesperre gegen den Münchner verhängte.
Auch wenn das Video und die Bilder in Andrej Ciesielskis Blog sehenswert sind, und er mit seinem Aufruf Ägypten zu besuchen einige Sympathien gewonnen hat, ist eine Strafe sicherlich gerechtfertigt. Die Pyramiden hochzuklettern ist nicht nur richtig gefährlich sondern es schadet auch dem Bauwerk. Zudem könnten Besucher von herabfallenden Steinen getroffen werden. Also zur Nachahmung ganz bestimmt nicht empfohlen.
Pyramidensteinchen für bis zu 1000$ verkauft
In den Schlagzeilen gerieten die Pyramiden die Woche auch wegen einer anderen Geschichte. Angeblich sollen sich einige Händler ihre mageren Haushaltskassen durch den Verkauf von echten Pyramidensteinen ein wenig aufgebessert haben. Dafür sollen sie vor den Augen der Touristen mit Hammer und Meißel kleine Brocken von den Pyramiden abgeschlagen und sie, je nach Größe, für bis zu 1000$ den Touristen angeboten haben.
Dies wurde zwar zuerst von offizieller Seite dementiert, denn die Touristen- und Antikenpolizei achte genau darauf, dass niemand Messer oder Werkzeuge aller Art mit in das Areal nimmt, wie al-Hussein Abdel-Baseer, Leiter der Haram Antiquities Area der Youm7 mitteilte, doch am gestrigen Samstag wurden nun doch mehrere verdächtige Personen verhaftet.
Überführt wurden die drei Männer durch ein Video, dass in den sozialen Medien kursierte. Der Inhaber einer privaten Nachrichten-Webseite wollte den Gerüchten auf den Grund gehen und sprach die fliegenden Händler an den Pyramiden auf die Steine an. Tatsächlich wurden ihm handgroßen Stücke für umgerechnet ca. 30€ angeboten. Die drei Händler werden vermutlich nie wieder etwas im Pyramiden-Areal verkaufen können… Auch Touris, die auf solche dubiosen Geschäfte eingehen und erwischt werden, müssen mit einer Gefängnis- und/oder Einreisesperre rechnen. Also auch davon sollte man lieber die Finger lassen…