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„Gefahr! Gefahr!“ – „Freitag, der 13.“ im alten Ägypten

Freitag, der 13…. Seit Generationen verbinden Menschen diesen Tag mit Pech und Unglück. Mit unwohlem Gefühl gehen wir aus dem Haus und erwarten geradezu das Unglück, das einen heute sicherlich auf Schritt und Tritt verfolgen wird. Doch auch die alten Ägypter kannten einige Tage, an denen sie tunlichst zu Hause bleiben sollten.

Die abergläubischen Ägypter besaßen sogar einen Kalender, der die glückbringenden und die unheilvollen Tage kennzeichnete. Die berühmtesten Tage, an denen die Ägypter das Unglück fürchteten, waren die Epagomenen – die Herangefügten, die das Jahr im alten Ägypten abschlossen (siehe auch „Der ägyptische Kalender„). An diesen 5 Tagen sollen die Götter Osiris, Haroeris (Horus), Seth, Isis und Nephthys geboren worden sein. Was an diesen Tagen geschah, galt als Vorzeichen für das kommende Jahr und daher rezitierten die Ägypter Bannsprüche, um die bösen Götter und Dämonen zu vertreiben.

Doch es gab auch noch andere Unglückstage. Ein Tagewählkalender (eine Art Horoskop) der Ramessidenzeit berichtet beispielsweise von der Herbst-Tagundnachtgleiche:

„3. Monat Achet, Tag 19: Ungewiss! Ungewiss! Ungewiss!
Geburt großer Stürme durch den Himmel.
Du sollst nicht nordwärts oder südwärts reisen auf dem Fluss!
Fahre nicht auf einem Schiff an diesem Tag!“

Oder die Tage während der Wintersonnenwende:
„2. Monat Peret, Tag 18: Ungewiss! Ungewiss! Ungewiss!
Herauskommen durch die sieben Messerdämonen. Ihre Finger suchen das Glanzauge.
Tag 19: Gut! Gefahr! Gefahr!
Entscheide dich nicht loszuziehen zur Mittagszeit dieses Tages des Findens!
Tag 20: Ungewiss! Ungewiss! Ungewiss!
Aufbruch des Udjat-Auges, welches am Himmel ist, in den Süden zur Bahn des Gegenhimmels.“

Also auch schon die alten Ägypter sollten an diesen Tagen schlicht vermeiden, das Haus zu verlassen.

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