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Sonnenbarke des Cheops im Grand Egyptian Museum angekommen

Die Barke des Pharaos Cheops ist gestern nach insgesamt 48 Stunden wohlbehalten in ihr neues Zuhause, dem Grand Egyptian Museum (GEM) angekommen.

Die Sonnenbarke, die im Sonnenbarken-Museum am Fuße der Cheops-Pyramide untergebracht war, wurde mit speziellen Papieren und Schaumstoffen sicher verpackt sowie mit einem speziell gepolsterten Rahmen umgeben. Das Boot mitsamt dem Rahmen wurde dann anschließend in einem Eisenkäfig befestigt, um jede Erschütterung während des Transportes zu verhindern. Das gesamte Konstrukt wurde dann auf ein ferngesteuertes Fahrzeug gehoben. Diese Spezialkonstruktionen wurde extra nur für den Transport der Barke von Belgien nach Ägypten gebracht.

Auch wenn es dieses Mal keine Parade gegeben hat, sieht das Fahrzeug mit der beleuchteten Rekonstruktion des Bootes schon ziemlich spektakulär aus. Das offizielle Video vom Transport kann man auf der Facebook-Seite des Antiken- und Tourismusminitersiums sehen.

Bild: Antiken- und Tourismusministerium Ägypten

Die Barke wurde im Jahr 1954 durch Zufall entdeckt, als man an die Südseite der Pyramide vom Sand entfernen wollte. Nach seiner Rekonstruktion und Restauration wurde es in einem eigens errichteten Bootsmuseum am Fuße der Pyramiden gezeigt, was von außen nicht gerade durch Schönheit glänzte. Noch schlimmer war aber die Tatsache, dass der Bau gar nicht für die Beherbergung eines so empflindlichen Artefakts ausgerüstet war. Die organische Struktur begann immer mehr zu verfallen, weshalb man sich letztendlich dazu entschloss, das Boot in das moderne GEM zu transportieren.

Es gab zuerst Überlegungen, die Barke komplett auseinanderzubauen und anschließend im GEM wieder zusammenzubauen. Letztendlich kam man aber zu dem Schluss, dass man diesen Schritt nicht zerstörungsfrei ausführen könnte. Also entschied man sich das 42 Meter lange und 20 Tonnen schwere Schiff in einem Stück zu transportieren.

Zur Vorbereitung des Transfers wurden insgesamt drei Simulationen mit dem Fahrzeug aus Belgien durchgeführt.
Es erfolgte sogar eine Radaruntersuchung des Bodens entlang der östlich asphaltierten Strecke des Gizeh-Plateaus, denn man wollte sicher gehen, dass die Straße das immense Gewicht des Bootes in seinem Metallkäfig inklusive Fahrzeug und benötigte Ausrüstung tragen kann.

Auch die Sonnenbarke wurde penibel auf ihrenTransport vorbereitet. Dafür wurde das Sonnenbarken-Museum am Fuße der Pyramide schon im Jahr 2020 geschlossen. Nach einer Reinigung wurden die Schwachstellen der Bootes wieder gefestigt und einige Risse repariert.

Die Sonnebarke wird nun zusammen mit ihrem Schwesternschiff im neuen GEM (dessen Eröffnungstermin noch nicht fest steht) gezeigt werden.

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