Blog

Tutanchamuns Bart-Kleber: „Unangemessen“ aber vertretbar?

Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz am gestrigen Tag, bemühte sich Museum und Antikenministerium eindringlich darum, alle Vorwürfe, Tutanchamuns Maske wäre unsachgemäß behandelt worden, zu entkräften. Dazu ließen sie den deutschen Konservator Christian Eckmann, der sich auf die Erhaltung von antikem Glas und Metallobjekten spezialisiert hat, zu Wort kommen. Sein Ergebnis nach einer ersten kurzen Untersuchung der Maske: Der Bart sei zwar unsachgemäß angeklebt worden, doch den Kleber könne man durchaus entfernen.

[werbung-gr]

Aber man müsse bei der Entfernung des Klebers sehr vorsichtig vorgehen, wie Eckmann, der gerade an einer Statue von Pharao Pepi arbeitet, ergänzt. Er könne nicht sagen, welche Art von Epoxidharz benutzt wurde, doch, obwohl seine Nutzung in der Restauration durchaus öfters vorkommt, sei so eine Art von Kleber nicht die beste Lösung.

Man hätte versucht den Bart mit einem anderen Kleber zu befestigen aber der Bart wäre über 2,2kg schwer und so hätte man zu einer stärkeren Lösung gegriffen.

Wann entstand Kratzer am Gesicht?

Eckmann fügte hinzu, dass er auch einen Kratzer auf der Maske entdeckt habe. Doch sei es schwer zu beurteilen, ob dieser erst kürzlich entstanden ist. Er wird seine Ergebnisse aber nach einer genaueren Untersuchung verkünden. Auch ein archäologisches Komitee soll die Maske die nächsten Tage näher untersuchen.

Bart bei Reparatur des Vitrinenlichts abgefallen

Das Museum hat auf der gestrigen Pressekonferenz zugegeben, dass der Bart aus Versehen abgefallen ist aber durchaus nicht „unangemessen“ wieder angeklebt worden sei, wie einige behaupten. Als Mitarbeiter des Museums im August 2014 versuchten, das Licht in der Vitrine zu reparieren, berührte einer die Maske und der Bart fiel ab. Dies soll an dem Kleber gelegen haben, der von der ersten Restauration im Jahr 1941 übrig geblieben ist.

Ein Mitarbeiter des Museums hatte behauptet, die Maske wäre an die Vitrine geschlagen und wäre fast auf den Boden gefallen als man die Vitrine entfernen wollte. Der Kurator hätte sie gerade noch auffangen können und dabei wäre der Bart abgebrochen.

Bild gephotoshoppt

Das Antikenministerium beharrt weiterhin darauf, dass das Bild, das u.a. in der Al Araby Al Jadeed veröffentlicht wurde, „gephotoshoppt“ sei. Auf den Bildern der Cairo Post sieht man ebenfalls eine klebrige Masse, auch wenn der Bart nicht so sehr abgerückt scheint wie auf den Bildern der Al Araby Al Jadeed. Die Qualität der Bilder ist nicht so gut als dass man dort Kratzer erkennen könne.

Quelle u.a.: Egypt Independent

3 Gedanken zu „Tutanchamuns Bart-Kleber: „Unangemessen“ aber vertretbar?“

  1. Bei dem Gedanken schauerts mich. Ich stelle mir gerade vor, was mit der Büste der Nofretete alles passieren könnte, falls sie zurück gegeben würde! Hoffentlich nicht!

  2. Der Beitrag ist ein wenig dürftig. Es kommt doch sofort die Frage auf: Wie war der Bart eigentlich ursprünglich befestigt?

  3. Also bestimmt nicht mit Epoxidharz, so viel kann ich sagen 😉
    Inwieweit das jetzt wichtig für die Tatsache ist, dass der Bart abgefallen und wieder angeklebt wurde, erschließt sich mir aber gerade nicht so ganz. Vielleicht könntest du noch mal konkreter werden, was genau den Beitrag für dich dürftig macht.

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Zustimmung zur Datenspeicherung lt. DSGVO