Das Ägyptische Museum der Universität Leipzig gibt 24 vermutlich gestohlene Objekte an Ägypten zurück. Ein privater Sammler wollte sie vor drei Monaten dem Museum zum Verkauf anbieten (? Ahram Online schreibt offer, Egypt Independent donate)*, konnte jedoch keine entsprechenden Dokumente vorweisen, dass die Objekte ihm gehörten.
Dem Museum kamen daraufhin Zweifel, ob die Artefakte, zu denen kleine Fragmente von Tonstatuen, farbige Perlen und und Teile von gravierten Steinen gehören, legal aus Ägypten ausgeführt wurden. Daher beschloss man, sie an Ägypten zurückzugeben
Der Antikenminister Mamdouh el-Damaty sagte der Ahram Online, dass die Objekte aus unterschiedlichen Epochen stammen. Vermutlich wurden sie in der Gegend von Malkata, auf der Westbank von Luxor, gefunden wo einst Amenophis III. seinen Palast hatte.
Gestern berichteten wir schon über einen Fall aus dem Ägyptischen Museum der Stadt Bonn, bei dem sich ein deutsches Sammlerehepaar entschied, ein Relief aus dem Grab des Sobekhotep an Ägypten zurückzugeben.
*Nachtrag vom 30.06.14: Nach einem Telefonat mit Herrn Raue vom Ägyptischen Museum der Universität Leipzig hat sich der Fall aufgeklärt. Die Objekte sind dem Museum übergeben worden, da sie der Besitzer nicht mehr haben wollte. Nach einer Überprüfung wurde dann entschieden, diese nach Ägypten zurückzugeben.
Interessante Nachricht, die leider die juristischen Fragen, wann das wessen Eigentum wurde und in wessen Besitz kam, ganz außer Acht ließ. Wie kann das Museum denn Gegenstände, die es NICHT gekauft hat, woanders hin weitergeben? Haben da staatsanwaltliche / juristische Instanzen ein Rolle gespielt? SO klingt das jedenfalls ein bisschen nach Robin-Hood-Manier?!
Hallo Peter,
dein Einwand ist berechtigt und deswegen habe ich auch gleich noch mal bei dem Ägyptischen Museum nachgefragt. Die Objekte sind nicht verkauft, sondern gestiftet worden. Ich habe das oben noch mal korrigiert.