Ein Vehikel für die Sonnenbarke, Disney produziert mit Zahi Hawass eine eigene Show und was letzte Woche noch so los war in Ägypten
Transport der Sonnenbarke vorbereitet
Die Arbeiten am Grand Egyptian Museum (GEM) an den Pyramiden sind so ganz langsam in ihren letzten Zügen. Neben der kompletten Ausstattung aus Tutanchamuns Grab soll ein weiteres Highlight die Sonnenbarke des Cheops werden. Da so ein empfindliches Schiff aus mehreren hundert Teilen, das in den letzten Jahren mühsam zusammengepuzzelt wurde, nicht einfach auf einem Lastwagen in sein neues Zuhause gekarrt werden kann, wurde in Belgien ein spezielles Fahrzeug hergestellt (siehe Bild oben), das diese Woche den ersten Probleauf überstanden hat.
Bevor die Sonnenbarke von Cheops jedoch entgültig zu seinem neuen Standort im GEM gebracht wird, müssen die Ingenieure und Archäologen noch einige Probeläufe durchführen, damit auch ja nichts schief geht. Das Schwesternschiff der Barke, die im Bootsmuseum auf dem Gizeh-Plateau ausgestellt ist, soll im neuen GEM einen besonderen Platz bekommen.
Weltmusiktag im alten Museum
Im alten Museum am Tahrirplatz wird zur Feier des Weltmusiktages am 21. Juni eine besondere Sammlung von Artefakten, die der Musikgeschichte im alten Ägypten gewidmet sind, gezeigt werden.
Die Sammlung umfasst antike Instrumente, Darstellungen von Aufführungen, Statuen von Musikern und Trommeln aus Holz, Bronze und Elfenbein aus Sakkara, Abydos, Luxor und San al-Hajar.
Musik war von zentraler Bedeutung für das altägyptische Leben. Sie wurde bei Feiern, Festlichkeiten und religiösen Prozesse gespielt. Leider sind keine Noten oder ähnliches überliefert worden. Wir wissen also nicht, wie die Musik der alten Ägypter geklungen hat.
Wer einen Einblick erhalten möchte, wie die Musik im alten Ägypten geklungen haben könnte, der sollte mal bei Ägyptologin und Musikarchäologin Heidi Köpp-Jung vorbeischauen. Sie spielt die Musik mit alten Instrumenten und altägyptischen Texten nach. Hörenswert!
Uni Tübingen wieder in Esna
Die Universität Tübingen beginnt in der sechsten Saison mit der Restaurierung des Esna-Tempels. Die Uni hatte erst Ende letzten Jahres mit der Entdeckung eines unbekannten Sternbildes auf sich aufmerksam gemacht (wir berichteten). Der Tempel erstrahlt jetzt schon dank der Uni Tübingen in großen Teilen in seinen alten Farben und sollte unbedingt bei der Planung für den nächsten Ägypten-Urlaub auf eurer Must-See-Liste stehen.
Neue Sound-and-Light Show an den Pyramiden
Um die etwas in die Jahre gekommene Sound-and-Lightshow an den Pyramiden wieder neuen Pepp zu geben, hat man die Orascom Investment Holding mit ins Boot geholt. Das von der Sawiris-Familie, die auch als „Rockefeller von Ägypten“ bezeichnet werden, geführte Unternehmen hat einen Vertrag über 15 Jahre unterschrieben. Ingsesamt 200 Millionen LE soll alleine für die Entwicklung in das Projekt gepumpt werden.
„Little Zahi“
Eine besondere Ehre wird Zahi Hawass zuteil. Der Disney-Konzern plant eine Show namens „Little Zahi“. Die Show, die von Hawass selbst präsentiert werden soll, handelt über einen 8-jährigen Jungen, mit den für Hawass typischen Hut, der in Ägypten einige Abenteuer erlebt. Die Serie soll natürlich viel Wissenswertes über das alte Ägypten vermitteln. Der Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest.
Ist die „Little Zahi-Show“ als Ersatz fuer die angekuendigte neue Oper gedacht oder als zusaetzliches „treat“?