Eine japanisch-ägyptische Mission der Universität Waseda hat in Sakkara ein fast 5000 Jahre altes Felsengrab entdeckt. Aufgrund der Grabarchitektur und einiger Tonwaren datieren die Forschenden das Grab in die 2. Dynastie (ca. 3000-2700 v.Chr.). Unter der Vielzahl der gefundenen Artefakte sind aber auch solche aus späteren Epochen.
Nicht ganz klar wird in den unterschiedlichen Presseberichten, ob alle Funde in diesem einen Grab aus der 2. Dynastie gemacht wurden, oder ob mehrere Gräber gefunden wurden, von denen manche eben auch aus späteren Epochen stammen. In jedem Fall wurde die Entdeckung an einem felsigen Rand der Sakkara Nekropole gemacht, auf dem auch einige Gebäude stehen.
In dem Grab aus der 2. Dynastie wurden anscheinend mehrere Bestattungen gefunden; zumindest zwei, nämlich ein Mann mit einer bemalten Totenmaske und ein Kind. Weitere Bestattungen in diesem Grab – oder eben in benachbarten Gräbern – weisen bis in die Spätzeit und die ptolemäische Epoche. Auch ein Sarg aus der 18. Dynastie in allerdings sehr schlechtem Erhaltungszustand sei darunter, so Dr. Mohamed Youssef, Leiter der ägyptischen Seite der Mission. In diesem Sarg befand sich aber eine gut erhaltene Alabastervase.
Für die japanische Seite erklärte Dr. Nozomu Kawai einige der weiteren Fundstücke, darunter z.B. zwei Terrakotta-Statuen der Göttin Isis, eine Totenmaske mit Resten grüner und weißer Bemalung, zwei Fayence-Amulette der Göttin Isis und des Gottes Bes sowie eine weitere Statue aus Terrakotta, die den Kindergott Harpokrates darstellt, der auf einem Vogel reitet. Harpokrates war die griechische Entsprechung des altägyptischen Horuskinds.
Weitere Funde sind das Fragment eines Ushebti aus Kalkstein mit einer Inschrift in Hieroglyphen, ein Fayence-Amulett in Form eines Udjat-Auges, eine Tonlampe sowie viele Ostraka mit hieratischen Texten.