In unserem Wochenrückblick berichten wir über weitere Restaurationsarbeiten, die Stufenpyramide von Sakkara ist endlich wieder zugänglich, Kleopatras Grab soll mal wieder kurz vor der Entdeckung stehen, Sprachforscher freuen sich über ein einheitliches Hieroglyphen-Transkriptionssystem und Condor streicht bedauerlicherweise die Flüge zum neuen Sphinx-Airport in Gizeh.
Zwei Einbalsamierungswerkstätten und Gräber in Sakkara entdeckt
Aus Sakkara gibt es wieder tolle Neuigkeiten, die gestern auf einer Pressekonferenz vor Ort präsentiert wurden. Ägyptische Archäologen fanden zwei antike Einbalsamierungswerkstätten für Menschen und Tiere sowie zwei Gräber und mehrere Artefakte. Die beiden Einbalsamierungswerkstätten stammen aus der 30. Dynastie und der ptolemäischen Zeit, während die beiden Gräber aus dem Alten und Neuen Reich stammen.
3200 Jahre altes Grab des Panehsy und vier weitere Grabkapellen in Sakkara gefunden
Eine Mission aus niederländischen, italienischen und ägyptischen Archäolog:innen hat in Sakkara, nahe der berühmten Stufenpyramide des Djoser, das Grab eines hohen Beamten namens Panehsy aus der Zeit Ramses‘ II. (Neues Reich, 19. Dyn., ca. 1250 v.Chr.) ausgegraben. Weiterhin fand das Team, das in Sakkara bereits seit 50 Jahren für das Reichsmuseum der Altertümer in Leiden und für das Ägyptische Museum Turin gräbt, vier Kapellen mit Gräbern, die ebenfalls aus dieser Zeit stammen.
Ägyptisches Museum: 16 Meter langer Papyrus aus Sakkara wird erstmals ausgestellt
Am Montag wurde im Ägyptischen Museum am Kairoer Tahrirplatz ein 16m langer Papyrus der Öffentlichkeit vorgestellt, der erst im vergangenen Mai 2022 in Sakkara gefunden worden war. Da die äygyptische Grabungsmission in Sakkara unter der Leitung von Mostafa Waziri steht, erhielt das außergewöhnliche Schriftstück aus der Ptolemäerzeit (305-30 v.Chr.) den Namen „Papyrus Waziri I“.
Balsamierungswerkstatt gibt Rezepte fürs ewige Leben preis
Ein interdisziplinäres Team aus Forschenden mehrerer deutscher Universitäten und Institute (Tübingen, München, Würzburg, Leipzig) sowie weiterer internationaler Forschungseinrichtungen hat die Zusammensetzung einiger Substanzen entschlüsselt, die die alten Ägypter bei der Mumifizierung der Toten verwendeten. Dabei fanden sie heraus, dass unterschiedliche Körperteile auch mit unterschiedlichen Mitteln einbalsamiert wurden und dass einige der Zutaten für diese Substanzen aus weit entfernten Ländern importiert werden mussten.