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Griechisch-Römische Siedlung unter Alexandria entdeckt

Archäologen fanden unterhalb des Stadtniveaus des modernen Alexandria die Überreste einer Wohn- und Gewerbeansiedlung aus griechisch-römischer Zeit. An der Grabungsstelle im Bezirk Al-Shatby arbeitet die ägyptische Mission bereits seit 9 Monaten. Bislang fand man eine Haupt- und mehrere Nebenstraßen, die auch durch ein Abwassersystem miteinander verbunden waren. Die Siedlung wurde etwa von 200 v.Chr. bis 400 n.Chr. genutzt.

Felsenbrunnen in Al-Shatby. Foto: Antikenministerium Ägypten

Neben einigen Brunnenschächten, die in die Felsen geschlagen worden waren, fand das Team auch ca. 40 unterirdische Tanks, in denen Wasser aus Brunnen, Regen oder Überschwemmungen für die Trockenzeit gespeichert wurde. Die hohe Anzahl an Tonwaren und Keramiken zeigt, wie dicht diese Siedlung besiedelt war.

Eine Kapelle zu Ehren der Götinnen Athene und Demeter wurde ebenfalls gefunden. Neben Statuen dieser Göttinnen wurde neben der Kapelle auch ein Küchenbereich für die Verwaltung der Kapelle entdeckt, in denen kleine Öfen, Amphoren und andere Gefäße gefunden wurden.

Tongefäße einer antiken Siedlung in Al-Shatby. Foto: Antikenministerium Ägypten

Die entdeckte Siedlung enthielt auch einen Marktbereich mit Werkstätten und Verkaufsständen. Hier wurden Opfergaben und die Gefäße dafür hergestellt und verkauft. So wurden Amulette, ca. 700 Münzen, Töpfe, Teller, Webstühle und Fischernetze entdeckt sowie Teile von Statuen von Gottheiten und sogar die Alabasterbüste eines römischen Herrschers.

Fundstücke in Al-Shatby. Fotos: Antikenministerium Ägypten

Nach nun 9 Monaten Ausgrabungszeit arbeitet das Team derzeit an der fotografischen 3D-Dokumentation der Funde und am Zusammensetzen der Teile von Statuen.

1 Gedanke zu „Griechisch-Römische Siedlung unter Alexandria entdeckt“

  1. In etwa hier ( 31°12’16.67″N , 29°55’10.32″E ) in Shatbi aber genau in der nordwestlichen zur landwirtschaftlichen Fakultät grenzenden Ecke auf dem Gebiet der English boys school sackte die Erde nach kräftigem Regen in den Siebzigern und römische Bauten waren zu sehen. Weil es tief hinein ging wurde das Loch zugeschüttet. Damals war es ein hochgelegenes großes Fußballfeld. Wie ich sehe ist es heute gepflastert und zugebaut und vermutlich ist alles zerstört worden. Unmittelbar unter der oberen Staubfläche des damals ungepflegten Felds auf dem kaum noch Rasen wuchs lagen griechische, römische und sogar eine früh islamischen Münze sah ich dort + sehr viele viereckige Hufeisennägel und natürlich Scherben.

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