An der archäologischen Stätte Taposiris Magna, die 45 km südwestlich von Alexandria bei der Stadt Borg el-Arab liegt, entdeckte eine französische Mission in den Ruinen eines Hauses aus dem 7. Jh. einen Kopf aus Marmor. Die Verkündung vor der Presse übernahm Tourismus- und Antikenminister Sherif Fathi höchstpersönlich, zusammen mit Mohamed Ismail Khalid, dem Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer.
Der männliche Kopf ist mit 38 cm Höhe größer als ein natürlicher Kopf; die Statue, zu der er einst gehörte, war also mehr als lebensgroß. Das Gesicht trägt Züge der späten hellenistischen Kunstepoche, in der realistisch gearbeitet wurde. So kann man hier viele Falten und Adern im Gesicht erkennen. Dadurch kann man sagen, dass es sich bei der dargestellten Persönlichkeit um einen älteren, bereits kahlköpfigen Mann handelte. In den fein herausgearbeiteten Gesichtszügen meint man eine gewisse Sorge oder Ernsthaftigkeit sowie Anzeichen von Krankheit erkennen zu können, heißt es in der Pressemitteilung.
Erste Erkenntnisse des französischen Teams von der Universität Lyon und dem Französischen Institut für Orientale Archäologie in Kairo ergaben, dass es sich wohl um einen einflussreichen Mann aus dem öffentlichen Leben, jedenfallls um keinen König, handelt. Diese Person wird vermutlich im ersten Jh. vor oder nach unserer Zeitrechnung gelebt haben und ist somit 700 Jahre älter als das Haus, in dem der Kopf jetzt gefunden wurde. Wie das zusammenhängt, will das Team noch weiter untersuchen, wie Dr. Joachim Le Bomin, der Leiter der Mission, mitteilte.
😀 Zur Zeit gibt es – zum Glück – viele neue Dokumentationen auf ZDF! Ist dieser Kopf nun aus der römischen Zeit oder könnte es noch die Ptolimäer (richtig geschrieben?) sein? Wie sieht es mit der Ausgrabung zu „Kleopatras“ Grab aus, weiß man da schon etwas Neues! Glg
Der Kopf gehört laut der Pressemeldungen in die ptolemäische Zeitepoche. Es wird aber keine genaue Datierung genannt, außer, dass er 700 Jahre älter sein soll als das Haus, das in das 7. Jh. n.Chr. datiert wird. Das wäre dann die späte ptolemäische Zeit.
Kleopatras Grab wird weiter gesucht. In Taposiris Magna hat Kathleen Martínez allerdings schon fast jeden Stein umgedreht…