Die Ausgräber staunten nicht schlecht als sie in Israel auf Teile einer altägyptischen Sphinx stießen. Noch größer war die Überraschung als sie den Namen eines Erbauers der großen Pyramiden von Gizeh lasen. Der Sphinx stammt aus der Zeit König Mykerinos (ca 2500 v. Chr.) und noch nicht einmal in Ägypten wurde bisher so eine Statue dieses Königs gefunden.
Die zerbrochene Grantistatue von der nur noch die vorderen Pfoten vorhanden sind, wurde in Hazor im Norden Israels gefunden. Überhaupt sei dies der einzige Sphinx, der je in der Levante, also im heutigen Israel, Libanon und Syrien, entdeckt wurde.
Zwischen den Pfoten steht neben dem Namen König Mykerinos‘ noch die Zeile „geliebt von den göttlichen Erscheinungen, dem Leben gegeben ist ewiglich “ in Hieroglyphen geschrieben
Der Leiter der Archäologen, Amnon Ben-To von der Hebräischen Universität, meinte, dass die Inschrift auf Heliopolis als ursprünglichen Standort hinweisen könnte. Die Stadt liegt heute im Herzen von Kairo und ist fast vollständig zerstört. In Israel stand die Statue vor dem Eingang des Stadtpalastes, der im 13. Jh. v. Chr. erbaut wurde, nachdem die Stadt Hazor von Unbekannten zerstört wurde.
Doch wie kam der Sphinx nach Israel? Die Archäologen glauben nicht, dass schon zu der Zeit König Mykerinos‘ Kontakte nach Kanaan (dem heutigen Israel) bestanden, sondern dass der Sphinx erst viel später dorthin gebracht wurde. Vielleicht gelangte er im 17. oder 16. Jh. v. Chr. nach Kanaan, als Ägypten von den Hyksos beherrscht wurde, die wahrscheinlich aus dem nördlichen Gebiet von Kanaan stammten. Zu dieser Zeit war Hazor eine bedeutende Metropole, in der geschätzte 20 000 Menschen lebten.
Hazor lag auf der strategisch wichtigen Strecke zwischen Ägypten und Babylon. Die zu Kanaan gehörende Stadt wurde im 13. Jh. v. Chr. fast vollständig zerstört. Von wem ist bis heute umstritten. Nach der Verwüstung wurde sie wieder aufgebaut, konnte aber nie mehr ihre ursprüngliche Macht und Größe erreichen. Schließlich wurde sie von den Assyrern um 732. v. Chr. endgütlig dem Erdboden gleich gemacht.
Quelle:
LiveScience