Die Grabungsmission der schwedischen Lund Universität, die seit 2012 in Gebel el-Silsila im Bezirk Assuan gräbt, hat wieder einmal eine Entdeckung gemacht. Diesmal sind es eine Reihe von Grabstätten aus der 18. Dynastie, eine Felsenkapelle und mehrere kleine archäologische Fundstücke. Dies teilte Mahmoud Afifi mit, Leiter der Abteilung für altägyptische Altertümer im Antikenministerium.
Erste Untersuchungen der Knochen in den Gräbern zeigen, dass hier Männer, Frauen und Kinder aus unterschiedlichen Perioden begraben wurden. So wurden die Gräber während der 19. Dynastie erneut als Begräbnisstätten genutzt. Das spricht dafür, dass die Stätte über einen längeren Zeitraum besiedelt war, sagte Afifi.
Es handelt sich um Felsengräber, die Krypten enthalten und aus einem oder mehreren undekorierten Räumen bestehen. In einigen dieser Grabstätten führten Treppenstufen zu den inneren Räumen. Nach Ansicht von Nasr Salama, dem Leiter der Antikenabteilung Assuan und Nubien, ist diese Entdeckung auch deshalb so wichtig, weil es bisher in der Gegend keinerlei Grabstätten mit Treppen gab.
Nach Salamas Aussage ist die gefundene Kapelle gut erhalten und besteht aus zwei kleinen Räumen, deren Eingang von einer geflügelten Sonnenscheibe geziert wird.
Die schwedische Delegation unter der Leitung von Dr. Maria Nilsson hat schon einige Entdeckungen in Gebel el Silsila gemacht. In den letzten Monaten hatten sie die verschütteten Gräber von Sand befreit und gesäubert. Die gesamte Stätte sei aber in schlechtem Zustand, was hauptsächlich auf Erosion und zu hohes Grundwasser zurückzuführen sei, so Salama.
Was ist neben dem kleinen Siegel noch an Artefakten gefunden worden?
In den gestrigen Veröffentlichungen wurde nur von „some archaeological findings“ gesprochen. Dazu gab es das Bild von dem Siegel ohne weitere Erklärung.
Nach heutigen Informationen wurden einige Keramiken gefunden, die wohl im Neuen Reich übliche Grabbeigaben waren, z.B. Lager- und Opfergefäße sowie Bierkrüge. Außerdem noch ein Siegelring und ein Skarabäus, beides von Thutmosis III. (Men-cheper-Re). Meine gestrige Vermutung, unser Titelbild zeige ein Tonsiegel von Aa-cheperu-Re, scheint demnach falsch gewesen zu sein, wenn das Bild tatsächlich diesen Siegelring darstellen sollte.
Oh. Aber danke für die Info.:-)