Blog

Neuer Fund in Sakkara: fünf Gräber aus dem Alten Reich

Während Grabungsarbeiten auf der nordöstlichen Seite der Pyramide des Merenre (6. Dynastie, ca. 2300 v.Chr.) in Sakkara fanden ägyptische Archäologen fünf antike Gräber. Sie stammen aus dem Alten Reich sowie der 1. Zwischenzeit.

Antikenminister El-Enany und der Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer, Mostafa Waziri, besuchten die Grabungsstätte und sahen sich die gut erhaltenen Gräber samt ihrer sehr schönen, farbigen Wandbemalungen an.

Abstieg in ein Grab des Alten Reichs in Sakkara. Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Das erste Grab gehörte einem hochrangigen Beamten namens Iry. Es hat einen tiefen Eingangssschacht, der in eine Grabkammer führt, die mit Begräbnisszenen geschmückt ist. Zu sehen sind reich gedeckte Opfertische, die sieben heiligen Öle und auch die Fassade eines Palastes. In diesem Grab fanden die Archäologen auch einen Kalkstein-Sarkophag.

Das zweite Grab gehörte einer Frau, die vermutlich die Ehefrau eines Mannes namens Yaret war. Ihr Name ist noch unklar; bekannt ist über dieses Grab bisher nur, dass der Grabschacht rechteckig war.

Mehrere Meter tiefe Grabschächte führen zu den Gräbern. Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Im dritten Grab, dessen Schacht sechs Meter tief ist, war ein Priester begraben, der die Titel Aufseher des Großen Hauses und Reiniger des Hauses trug. Also der Facility-Manager des Altertums. 😉

Das vierte Grab gehörte wieder einer Frau, die anscheinend Petty hieß. Sie war Priesterin der Hathor und verantwortlich für die Verschönerung des Königs. Eine Kosmetikerin also – oder etwas altertümlicher ausgedrückt: die Schminkdame des Königs.

Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Ein Mann namens Henu schließlich war Grabinhaber des fünften Grabes, dessen rechtwinkliger Grabschacht sogar sieben Meter tief ist. Er trug den Titel Aufseher des Königshauses.

Leider gibt die erste Pressemeldung des Antiken- und Tourismusministeriums nicht mehr Informationen her, aber die Arbeiten an diesen Gräbern sind auch noch nicht beendet.

Schreibe einen Kommentar