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Zwei Gräber aus der Spätzeit in Oxyrhynchos entdeckt

In der archäologischen Stätte nahe dem mittelägyptischen El-Bahnasa, im Verwaltungsbezirk Minya gelegen, fanden spanische und ägyptische Archäologen zwei Gräber aus der 26. Dynastie. An dieser Stelle hatte in der Antike die altägyptische Stadt Per-medjed gestanden, die heute besser unter ihrem hellenistischen Namen Oxyrhynchos bekannt ist.

Im ersten Grab fanden die Forscher der Universität Barcelona bereits im Eingangsbereich zwei menschliche Überreste mit Goldstücken in den Schädeln, sogenannten „goldenen Zungen“. Diese Goldstücke müssen von den Grabräubern wohl übersehen worden sein, denn das Grab war definitiv bereits in der Antike geplündert worden. Tiefer in diesem Grab liegt ein Sarkophag bzw. Sarg aus Kalkstein, dessen Deckel weibliche Züge trägt.

Ushebtis aus einem Grab in Oxyrhynchos. Foto: Antikenministerium Ägypten


Das direkt neben dem ersten gelegene zweite Grab fanden die Archäologen dagegen noch unversehrt und versiegelt. Es enthält ebenfalls einen Kalksteinsarkophag, diesmal mit einem männlich geformten Deckel, sowie zwei weitere Särge, in denen Kanopen gefunden wurden. Weiter fanden die Forscher im Grab einige Amulette, grüne Perlen und insgesamt 402 Dienerfiguren aus Fayence, sogenannte Ushebtis.

Die spanisch-ägyptische Mission gräbt in El-Bahnasa bereits seit 30 Jahren und hat in dieser Zeit etliche Entdeckungen aus unterschiedlichen Epochen dort gemacht.

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