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Das Corona-Virus und seine Auswirkungen in Ägypten – Ein Überblick

Andrea, die seit ein paar Jahren in Luxor lebt, hat uns einen Einblick in die derzeitige Lage in Ägypten geschickt. Gesammelt aus Zeitungsberichten und eigenen Erfahrungen bekommt ihr einen umfassenden Überblick darüber, wie die derzeitige Situation im Land am Nil ist.

Ägypten diskutiert mit europäischen Botschaftern die Wiederaufnahme des Tourismus

Dr. Khaled Al-Anany, Minister für Tourismus und Altertümer, hat mit den EU-Botschaftern in Kairo die Wiederaufnahme des Tourismus zwischen der EU und Ägypten diskutiert. Das Treffen fand online zwischen 24 EU-Ländern statt. Dr. Al-Anany teilte mit, dass die Gesundheit und Sicherheit von Touristen im Tourismus gewährleistet sei. Er stellte klar, dass die Infektionsrate im Süd-Sinai, am Roten Meer und in Marsa Matrouh, wo der Tourismus als erste Stufe am 01.07.2020 gestartet wurde, teilweise niedriger seien, als in einigen EU-Ländern. Die EU hat eine Liste am 01.07.2020 veröffentlicht, aus welchen Ländern außerhalb der EU man einreisen darf. Die EU hat sich verpflichtet, diese Liste 2 x im Monat zu überprüfen und zu aktualisieren. Ägypten möchte in die Liste aufgenommen werden, da Ägypten laut Al-Anany die Kriterien erfüllt. Es wurden die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und auch Gesundheitssicherheitskontrollen vorgenommen.

Der schwedische Botschafter soll die Maßnahmen rund um das Rote Meer gelobt haben; der französische Botschafter wollte seiner Regierung anraten, den Tourismus wieder aufzunehmen.

Wenn die EU Ägypten auf die Liste setzt, könnte vielleicht die Reisewarnung für Ägypten aufgehoben werden und Pauschalreisen wieder möglich gemacht werden.

Quarantäne-Krankenhaus in Alexandria schließt

Das erste Quarantäne-Krankenhaus in Alexandria schließt, nachdem zu wenige Infizierte vorhanden sind. Der Generaldirektor den Abu Qir General Hospital in Alexandria hat bekannt gegeben, dass das vorrübergehende Feldkrankenhaus in den Schlafsälen der Universität Alexandria geschlossen wurde, da sie zu wenige Patienten hatten. Die Schlafsäle können wieder ihrer ursprünglichen Nutzung zugeführt werden und die medizinischen Geräte wurden wieder an die Krankenhäuser zurückgegeben. Die 30 unter Quarantäne gestellten Personen der Universität wurden in das Krankenhaus nach Abu Qir verlegt. Mittlerweile sind nur noch 13 Patienten dort, die anderen sind genesen. Während ich diese Nachricht geschrieben habe, erhielt ich die Mitteilung, dass das Quarantäne-Krankenhaus in Abu Qir am Montag ebenfalls geschlossen wurde, da alle Patienten das Krankenhaus verlassen konnten. Nur 111 Patienten sind zur Zeit noch an Beatmungsgeräten angeschlossen (Stand 15.07.)

Die Neuinfiziertenrate geht seit einer Woche stetig zurück und liegt nun unter 1.000 Neuinfizierten

Pünktlich zur Öffnung des internationalen Flugverkehrs geht die Neuinfiziertenrate langsam zurück. Dies liegt sicherlich daran, dass die Leute endlich „wach“ werden und den Ernst der Lage verstanden haben und auch die Regierung stärker durchgreift, wenn auch da noch reichlich Luft nach oben wäre.

In den letzten Wochen konnte ich in Luxor feststellen, dass immer mehr Leute Atemschutzmasken tragen. Es könnte sicherlich noch einen Ticken besser werden, aber man ist ja schon mit Kleinigkeiten zufrieden.

Die Regierung hat angeordnet, dass z. B. in öffentlichen Gebäuden, in Banken, in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr etc. eine Maskenpflicht gilt. Leider und dies finde ich sehr schade, wird sich an diese Anordnung nicht überall gehalten und was noch trauriger ist, m. E. nicht gründlich genug kontrolliert. Auf einem Behördengang konnte ich feststellen, dass dort nicht alle Mitarbeiter eine Maske trugen und es gab auch noch einige Personen, die das Amt ohne Maske betraten, auch wenn der überwiegende Teil tatsächlich eine Maske dabei hatte, ob diese ordnungsgemäß getragen wurde, lasse ich mal dahingestellt.

Auch in den hiesigen kleinen Supermärkten tragen die Mitarbeiter kaum eine Maske, während man in den großen Supermärkten in Hurghada und Luxor bei allen Mitarbeitern sieht, dass die Maskenpflicht ernst genommen wird. Teilweise bekommt man am Eingang Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe zur Verfügung gestellt. Auch wurde hin und wieder die Körpertemperatur am Eingang gemessen.

In den sog. Minitaxen (Microbusse) tragen immer noch nicht alle Fahrer/Gäste eine Maske, dabei wäre es gerade dort wichtig, da man ziemlich eng beieinandersitzt.

Positiv konnte ich jedoch feststellen, dass viele Motorradfahrer zwischenzeitlich eine Maske tragen.

In den Touristengebieten am Roten Meer, Süd-Sinai und Marsa Matroh wurden in den vergangenen 11 Tagen keine neuen Corona-Fälle gemeldet.

Falls jemand sich für die aktuellen Zahlen interessieren sollte, habe ich mal die offiziellen Zahlen, die vom Egypt State Information Service veröffentlicht werden, der vergangenen Tage zusammengestellt:

15.07. 913 Neuinfizierte 59 Tote
13.07. 931 Neuinfizierte 77 Tote
12.07. 911 Neuinfizierte 89 Tote
11.07. 923 Neuinfizierte 67 Tote
10.07. 981 Neuinfizierte 85 Tote
09.07. 950 Neuinfizierte 53 Tote
08.07. 1.025 Neuinfizierte 75 Tote
07.07. 1.057 Neuinfizierte 67 Tote
05.07. 1.218 Neuinfizierte 63 Tote
04.07. 1.324 Neuinfizierte 79 Tote

Corona-Abgabe des Volkes

Die Regierung benötigt Geld, um die Mehrausgaben durch Corona zu decken. Der Planungs- und Haushaltsausschuss des ägyptischen Parlaments genehmigte einen Gesetzesentwurf, wonach von den Gehältern ein Abzug von 1% vorgenommen werden soll. Beschäftigte, die unter LE 2.000 (umgerechnet ca. € 110) verdienen, werden davon der Abgabe befreit. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle Arbeitgeber – egal, ob im öffentlichen oder privaten Bereich – 1 % vom Nettogehalt ihrer Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2020/2021 abziehen und an den Staat abführen müssen. Selbst Rentner sollen mit 0,5% zur Kasse gebeten werden, sofern sie mehr als LE 2.000 vom Staat erhalten.
Die – ich nenne es mal – Sonderabgabe wird für einen Zeitraum von 12 Monaten erhoben und soll ab Juli in Kraft treten.

Die eingenommenen Beträge sollen dazu verwandt werden, um kleinere und mittlere Unternehmen zu unterstützen, die unter der Pandemie zu leiden haben. Auch soll es für die Finanzsubventionen von Arbeitnehmern, wie Tagelöhnern, ausgegeben werden. Bedürfte Familien werden ebenfalls aus diesem Topf unterstützt.

Restaurants etc. wieder geöffnet

Restaurants und Coffee Shops etc. waren von dem Lockdown bis zum 26.06.2020 betroffen. Seit dem 27.06.2020 ist es Restaurants, Sportclubs, Coffee Shops etc. wieder erlaubt, ihre Tore zu öffnen. Restaurants dürfen z. B. bis 22 Uhr geöffnet bleiben, während Geschäfte um 21 Uhr schließen müssen. Für Restaurants, Cafés und Sportclubs gilt im Augenblick die Auflage, dass max. 25% der vorhandenen Kapazitäten belegt werden dürfen. Shishas dürfen nach wie vor nicht in Coffee Shops angeboten werden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.

Ebenfalls dürfen Moscheen und Kirchen wieder für tägliche Gebete geöffnet werden. Es muss aber gewährleistet sein, dass der Mindestabstand eingehalten wird und Muslime müssen ihre eigenen Gebetsteppiche zu den Gebeten mitbringen.

Ferner ist es Kinos und Theatern erlaubt worden, wieder Vorstellungen zu geben unter der Voraussetzung, dass auch hier nur max. 25% der Kapazitäten ausgeschöpft werden.

Koptische Kirchen bleiben zumindest in Kairo und Alexandria geschlossen

Papst Tawadros II hat verkündet, dass die koptisch-orthodoxen Kirchen in Kairo und Alexandria bis zum 03.09.2020 geschlossen bleiben, um der Verbreitung von Corona entgegen zu wirken.
Es wurde ein Memorandum veröffentlicht, welche Vorschriften für die Wiedereröffnung der Kirchen einzuhalten sind. Demnach finden reguläre Gottesdienste und auch Sonntagsschulen bis Anfang September nicht statt.

Für Beerdigungen und Hochzeiten gelten folgende Regeln:

  • An Trauerfeiern dürfen nur Familienangehörige des Verstorbenen teilnehmen.
  • Sollte jemand während der Corona-Krise heiraten wollen, dann dürfen bei der Trauung nur 6 Personen zusätzlich zum Brautpaar und dem Priester/Diakon in der Kirche anwesend sein.
  • Kirchen müssen vor und nach den Gebeten desinfiziert werden.

Neuigkeiten aus dem internationalen Flugverkehr

Seit dem 01.07.2020 hat Ägypten wieder die Flughäfen für den internationalen Tourismus geöffnet. Auf Pauschaltouristen aus Deutschland wartet man allerdings vergebens, da in Deutschland nach wie vor eine Reisewarnung für Ägypten gilt und dies voraussichtlich bis zum 31.08.2020. Diese Reisewarnung nehmen die Reiseveranstalter zum Anlass, Pauschalreisen zu stornieren. Airlines, die eigentlich den Flugbetrieb aufnehmen wollten, haben zwischenzeitlich auch ihren Flugbetrieb nicht wieder aufgenommen. So wird es den Touristen, die nach Ägypten kommen wollen, zumindest aus Deutschland schwer gemacht, einen Flieger in den Süden zu finden. Buchen konnte man lange Zeit alle möglichen Flüge, aber diese wurden dann kurzfristig wieder storniert. Im Augenblick kann man über die Schweiz nach Ägypten fliegen oder aber per Linienflug mit Lufthansa/Egypt Air nach Kairo.

Egypt Air hat den Flugverkehr zwischen Deutschland (Berlin und Frankfurt) und Kairo am 01.07.2020 wieder aufgenommen. Zuvor flog Egypt Air zwar auch von Kairo nach Frankfurt, aber diese Flüge zählten zur Rückholaktion und waren keine „Ferienflieger“.

Die ersten Maschinen mit Urlaubern, sind zwischenzeitlich in Hurghada und Sharm el Sheikh eingetroffen. Die Behörden stellten sicher, dass alle Vorsichtsmaßnahmen am Flughafen eingehalten wurden. Das gesamte Gepäck wurde desinfiziert, die Körpertemperatur von allen Gästen wurde gemessen mit einer Wärmebildkamera in der Ankunftshalle.

Am 01.07.2020 landete der erste Flieger aus der Ukraine in Hurghada mit 165 Touristen an Bord. Sie wurden mit einem Wasser-Salut begrüßt, was eine Tradition ist, wenn der erste Flieger auf einem Flughafen eintrifft. Ebenso wurden sie von einer Folkloregruppe mit Tanz und Musik willkommen geheißen. Bei der Ankunft gab es Rosen und Papyrusbilder für die Gäste.

Am 02.07.2020 landete jeweils der erste Flieger aus der Schweiz und aus Weißrussland in Hurghada und Sharm el Sheikh. Insgesamt kamen mit den beiden Fliegern 313 Touristen nach Ägypten.

Am 12.07.2020 wurde der erste Flieger aus Ungarn in Hurghada mit 123 Gästen begrüßt. Die Touristen werden in Makadi Bay ihren Urlaub verbringen. Für die ungarischen Touristen gab es Rosen und Souvenirs. Dies erinnert mich an einem Flug nach Marrakesch, wo wir die erste Maschine einer Fluggesellschaft waren, die dort landete und wir wurden auch mit Musik und Tanz empfangen und bekamen ein kleines Fläschchen mit Arganöl und eine Rose geschenkt.
Im September wird die ungarische Airline „Wizz Air“ ihren Flugbetrieb nach Ägypten aufnehmen, und zwar wird sie die Route Mailand (Malpensa) nach Alexandria bedienen.

Gesundheitserklärung bei Landung in Ägypten

Wer nach Öffnung der ägyptischen Flughäfen wieder nach Ägypten fliegen möchte, muss sich auf ein paar Neuerungen einstellen.
Es muss nunmehr ein Formular über den Gesundheitszustand abgegeben werden. Allgemeine Fragen müssen beantwortet werden wie z. B. ob man Fieber oder Husten hat, wo man sich die letzten 14 Tage aufgehalten hat etc. pp.
Ganz wichtig, man muss bei der Einreise eine gültige internationale Krankenversicherung nachweisen, die im Krankheitsfalle in Ägypten eintritt. Eigentlich sollte dies auf Reisen außerhalb der EU normal sein, aber es gibt leider immer noch genügend Gäste, die ohne eine Auslandskrankenversicherung in den Urlaub fliegen, obwohl so eine Versicherung wirklich nicht die Welt kostet. Bei einer ernsthaften Erkrankung kommen schnell zigtausend Euro zusammen.
Sollten Sie aus einem Land ankommen, welches von der WHO als Risikoland eingestuft wurde, dann ist bei der Einreise ein negativer PCR-Test notwendig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.

Kein Touristenvisum bis zum 31.10.2020

Ebenfalls, um den Tourismus anzukurbeln, verzichtet Ägypten auf die obligatorischen $ 25 für ein Touristenvisum, sofern man bis zum 31.10.2020 anreist. Dies gilt leider nur für folgende Flughäfen:

  • Hurghada
  • Marsa Alam
  • Sharm el Sheikh
  • Marsa Matrouh
  • Luxor
  • Assuan

Residenten-Visum ab 01.07.2020 als ID-Karte

Für die Residenten im Lande gibt es seit dem 01.07.2020 eine Neuerung. Es wurde die Foreign Residence-ID-Karte eingeführt.
Mit einem registrierten Mietvertrag, einem Passfoto, Passkopien des Reisepasses mit Einreisevisum und einem ausgefüllten Antrag bewaffnet ging es letzte Woche zum Passport-Office, da mein Visum im Begriff war, abzulaufen. Bisher bekam ich immer ein 6-Monats-Visum in meinen Reisepass eingestempelt, dieses Mal wurde ich im Office fotografiert und es wurden alle 10 Finger eingescannt. Mit dem Hinweis, dass ich nach einer Woche wieder auf dem Amt erscheinen sollte und einem Beleg, dass ich mein Visumsantrag rechtzeitig abgegeben habe, konnte ich heute meine Residence-ID-Karte in Form einer Scheckkarte abholen.

Der Antikenminister in Philae. Foto: Tourismus- u. Antikenministerium Ägypten

Minister kontrollierte heute die Tourismusattraktion Philae, vor wenigen Tagen war er in Sharm el Sheikh unterwegs, um Ausflugsschiffe zu inspizieren – zuvor hat er Hotels in Hurghada einem Kontrollcheck unterzogen

Dr. Khaled Al-Anani, Minister für Tourismus und Altertümer, hat sich heute (15.07.2020) zum Philae Tempel mit dem Boot übersetzen lassen, um sich davon zu überzeugen, dass die Hygienemaßnahmen im Tempel Areal ordnungsgemäß vollzogen werden. Gleichzeitig hat er die neuen Schilder auf dem Tempelgelände zeigen lassen, die das Ministerium hat aufstellen lassen.

Am Samstag hat er sich bereits persönlich über die Einhaltung von vorbeugenden Maßnahmen auf den Touristenschiffen in Sharm el Sheikh überzeugt. Vor Ort hat er sich auch mit Touristen aus der Ukraine und Weißrussland getroffen.

Dr. Al-Anani nahm eine vollständige Inspektion eines Touristenschiffes vor, um sicherzustellen, dass auch alle Maßnahmen an Bord getroffen worden sind, um die Verbreitung des Covid-19-Virus durch Gäste und Mitarbeiter zu verhindern.

So müssen alle Gäste und Mitarbeiter vor Betreten des Schiffs die Körpertemperatur messen lassen. Das Gepäck wird desinfiziert. Auf dem Schiff wurden Abstandsmarkierungen angebracht. Desinfektionsmittel werden an mehrere Stellen des Schiffes für die Gäste und Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.

Um den Tourismus sicher wieder starten zu lassen, müssen alle Institutionen im Tourismussektor sich den Gesundheitsschutzbestimmungen unterwerfen und die Bestimmungen werden auch turnusmäßig kontrolliert. Sollte man sich nicht an die Vorschriften halten, zieht dies direkt drastische Konsequenzen nach sich.

Hotels müssen sich z. B. zertifizieren lassen, um wieder Touristen aufzunehmen. Eine Liste mit allen Hotels, die über das entsprechende Zertifikat verfügen kann man auf der offiziellen Facebook-Seite des Ministeriums für Tourismus und Altertümer einsehen.

Der Erhalt der Zertifizierung bedeutet allerdings nicht, dass das Hotel auch bereits für Gäste geöffnet hat. Hier sollte man vor einer Buchung mit dem Hotel in Kontakt treten, ob wieder Buchungen entgegengenommen werden.

Hier eine kleine Übersicht, die man erfüllen muss, um das oben erwähnte Zertifikat zu erhalten:

  • Vor dem Betreten des Hotels muss die Körpertemperatur gemessen werden
  • Die Hände, Gepäck und Handtaschen werden am Eingang desinfiziert
  • Hotelmitarbeiter müssen Atemmasken tragen, den Gästen wird es freigestellt; die Hotels müssen den Gästen jedoch Atemschutzmasken zur Verfügung stellen, diese bekommt man an der Rezeption oder liegen auch in den Zimmern aus. Je nach Hotel bekommt man auf dem Zimmer auch kleine Desinfektionsfläschchen und Einmalhandschuhe gestellt.
  • Im Restaurant müssen die Tische mindestens 2 m auseinander stehen, dies gilt auch für Lobby und Bars.
  • Es gibt keine Büffets in den Restaurants. Man kann sich sein Gericht aus einer Menükarte bestellen und bekommt es an den Tisch gebracht.
  • Am Pool und am Meer dürfen nur noch 2 Sonnenliegen pro Sonnenschirm aufgestellt werden. Ein Zusammenstellen von mehreren Sonnenliegen/Sonnenschirmen ist aufgrund des einzuhaltenden Mindestabstandes, der gewährleistet sein muss, nicht erlaubt.
  • Sonnenliegen werden sofort nach Verlassen durch das Personal desinfiziert.
  • Zimmer müssen nach der Abreise des Gastes komplett desinfiziert werden. Betten, Sofas, Gardinen etc. werden mit Dampfstrahlern behandelt. Bevor ein neuer Gast das Zimmer beziehen darf, müssen mindestens 12 Stunden vergehen.
  • Derzeit gilt eine max. Auslastung von 50% des Hotels.
  • Das Hotel muss Quarantänezimmer zur Verfügung stellen, wo Gäste untergebracht werden, die ggfs. unter Quarantäne gestellt werden müssen.
  • Es muss ein Arzt im Hotel als Ansprechpartner vorhanden sein.

Sollte man dabei erwischt werden, dass die Vorsichtsmaßnahmen nicht eingehalten werden, wird dem Hotel sofort die Lizenz entzogen und der Hotelmanager wird dafür persönlich in die Verantwortung genommen. Er wird dann sicherlich nie wieder in seinem Job arbeiten können/dürfen.

In Hurghada wurde zumindest einem Hotel bereits die Lizenz entzogen, da das Hotel nicht eingeschritten ist, als nationale Touristen dort feierten und z. B. den Mindestabstand nicht einhielten und dabei keine Atemschutzmasken trugen.

Museum in Hurghada hat wieder geöffnet

Nachdem das Museum in Hurghada erst offiziell am 29.02.2020 eröffnet wurde, musste es wegen Corona im Laufe des März wieder geschlossen werden. Der ägyptische Minister für Tourismus und Altertümer, Dr. Khaled al-Anany, hat das Museum am 19.06.2020 wiedereröffnet. Damit ist das Museum in Hurghada das erste ägyptische Museum, welches wieder freigegeben wurde. Insgesamt kann man 2000 Ausstellungsstücke dort betrachten u.a. aus den Bereichen Sportaktivitäten wie Fischen und Jagen, Musik und Tanz von der pharaonischen Zeit bis zur Jetztzeit.

Kairo bekommt ein London Eye

Wer kennt es nicht, dass London Eye in London – das Riesenrad direkt an der Themse? Kairo möchte dem nicht nachstehen und soll ein Cairo Eye erhalten.
Die ägyptische Regierung hat zahlreiche Programmpunkte ins Auge gefasst, um den Tourismus in Ägypten wieder anzukurbeln. Als Tourismusattraktion soll es in Zukunft das Cairo Eye geben. Das Riesenrad am Nil soll zur Ikone für die ägyptische Hauptstadt werden und wird einen Panoramablick über Kairo gewähren. Das Riesenrad soll 32 Kabinen erhalten und täglich bis zu 15.000 Besucher auf eine Höhe 50 m befördern, so dass man von oben einen Rund-um-Blick von bis zu 40 km haben wird. Ich stelle mir den Blick grandios vor, wenn man vom Cairo Eye aus die Pyramiden von Gizeh betrachten kann; vielleicht kann man auch die Pyramiden von Sakkara und Dashur sehen, die dürften noch im Radius liegen, so dass man sie in der Ferne erblicken könnte. Auch wird es eine Wohltat sein, der quirligen Stadt zu entkommen und sich das Gewimmel und Gewusel in Ruhe von oben ansehen zu können.

Sehenswürdigkeiten in Luxor so leer wie noch nie und für Sehenswürdigkeiten gelten auch Hygienevorschriften

Pünktlich zur Rückkehr des internationalen Flugverkehrs haben auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Luxor wieder für Touristen geöffnet.

Wer jetzt das Tal der Könige oder die Tempel von Karnak, Luxor oder Deir el Bahari (Hatschepsut Tempel) besuchen will, wird sich dort höchstwahrscheinlich vollkommen alleine bewegen können. Vielleicht verirrt sich der eine oder andere Gast dorthin, aber Anfang Juli waren diese Sehenswürdigkeiten leider komplett verweist. Klar, wir haben im Augenblick Hochsommer, wo eigentlich nicht so viele Touristen nach Luxor kommen, aber es waren immer wieder Touristenbusse aus Hurghada da, die eine Tagestour nach Luxor unternommen haben. Jetzt gähnende Leere. Die Fotografen unter uns würden voll und ganz auf ihre Kosten kommen, um Tempel und Co. ohne störende Touristen fotografieren zu können. Yalla, machen Sie sich auf die Socken und kommen Sie schnell nach Luxor und Sie profitieren von einem Erlass des Einreisevisums, Sie zahlen nur 50% des Eintrittstickets und Sie können überall in Ruhe fotografieren, ohne gestört zu werden. Luxor wartet auf Sie.

Ebenso wie in den Hotels, gilt auch für Sehenswürdigkeiten und Museen eine Hygieneordnung.

  • Alle Sehenswürdigkeiten und Museen müssen täglich desinfiziert werden.
  • Die Temperatur wird von den Mitarbeitern täglich und von Besuchern vor Betreten der Besichtigungspunkte gemessen.
  • Touristengruppen dürfen nicht mehr als 25 Personen umfassen.
  • Der Reiseführer muss eine Atemmaske tragen.
  • Reiseveranstalter müssen Atemmasken für Touristen und Mitarbeitern zur Verfügung stellen.
  • Social Distance während der Besichtigungen haben eingehalten zu werden. Dies stelle ich mir bei Besichtigungen schwierig vor, wenn man Erklärungen des Guides folgen möchte.
  • Es gilt auch an den Sehenswürdigkeiten/Museen eine Höchstzahl an Besuchern pro Stunde in Museen (100 – 200) oder pro Grab (10 – 15).

Reduzierte Eintrittspreise in Luxor

Um den Tourismus weiterhin voranzutreiben, hat man in Luxor die Eintrittspreise für Touristen um 50% reduziert bis Ende August. Folgende Sehenswürdigkeiten haben aktuell in Luxor geöffnet:

  • Karnak Tempel
  • Luxor Tempel
  • Luxor Museum
  • Tal der Könige (Gräber Ramses III, Ramses IX und Ramses IV, Tutenchamun, Ramses V und Ramses VI)
    Hatschepsut Tempel

Hochwasser des Nils

Nach dem Einfahren der Getreideernte – meist so im März/April herum – werden die Schleusen des Assuan Staudamms geöffnet und der Nil führt künstliches Hochwasser. Innerhalb weniger Tage werden die Getreidefelder unter Wasser gesetzt und es gibt Häuser, die sind dann nur noch mit einem kleinen Boot zu erreichen. In der Zeit, seitdem ich in Ägypten lebe, hat der Nil allerdings noch nie so viel Wasser geführt. Selbst die kleine Straße, die von El Jorf nach Ramla führt, stand diese Woche stellenweise unter Wasser. Da kann man dann nur sehr langsam durch das Wasser fahren, da man nicht sehen kann, wie tief das Wasser ist und ob Schlaglöcher und Co. vorhanden sind. Eine normale Limousine hätte gestern diesen Weg nicht ohne Probleme befahren können.
Bei uns reicht das Hochwasser sogar bis zur Bananenplantage heran, sehr zu meiner „Freude“, da aufgrund des stehenden Gewässers die Mücken wieder Hochkonjunktur haben.

Museum in Sharm el Sheikh ist zu 98% fertig

Das Sharm el Sheikh Museum of Civilization ist zu 98% fertiggestellt worden, so dass es bald eröffnen kann. Das Museum befindet sich auf der Peace Road-Airport Road in Naama Bay und dem Old Market.
Es sollen dort Artefakte u.a. aus Alexandria, El-Alamein, Ismailia, Beni Suef und Kom Ombo ausgestellt werden. Eines der interessantesten Stücke dürfte der äußere und der innere Sarkophag der Frau von Banjam II, welcher in der Cache in Deir el Bahari gefunden wurde. Ebenso werden Kanopen, Papyri, Kosmetik-Utensilien, ein Kopf von Hatschepsut und verschiedene Kleidungsstücke ausgestellt.

Man kann sich auch darauf freuen, dass es einen großen Ausstellungsraum geben wird, wo man das Leben im Alten Ägypten zeigt; wie z. B. das Familienleben aussah oder welche Sportarten es gab. Mumifizierte Tiere wie Skarabäen, Affen, Krokodile und Falken wird man zu sehen bekommen.

Wann genau das Museum öffnet, steht bisher nicht fest, aber es sollte wohl nicht mehr allzu lange dauern.

43 Gedanken zu „Das Corona-Virus und seine Auswirkungen in Ägypten – Ein Überblick“

  1. Sehr guter Bericht. Die ergriffenen Maßnahmen reichen hoffentlich aus, dass die Ausbreitung des Virus verhindert wird! Ägypten reagiert vorbildlich. Mich hält nur der voll besetzte Flieger ab, die Reise anzutreten.

  2. Danke für diesen ausführlichen Bericht.
    Wir sind gespannt, ob wir Mitte September nach Hurghada reisen
    können / dürfen.

  3. Hört sich alles sehr sachlich und fundiert an. Das macht uns Hoffnung auf eine baldige öffnung auch für deutsche Touris. Wir hoffen auf September.
    Danke für diesen Beitrag.

  4. Endlich wurden mal Fakten zusammengefasst und auf Spekulationen verzichtet – vielen Dank für diesen sachlichen Beitrag.

  5. Vielen Dank für die ausführlichen Informationen, die teilweise ein ganz anderes Licht auf viele Aspekte einer Ägypten-Reise werfen.

  6. Danke für die vielen neue Informationen. Wir hoffen das wir im September entlich wieder zu euch kommen können.

  7. Danke für diesen Bericht. Schade nur, das sich die Regierung nicht mehr bemüht die Maßnahmen zu kontrollieren.

  8. Recht herzlichen Dank, für den Bericht der sehr gut geschrieben wurde. Eine Frage hätte ich nur noch, was ist mit den Nilkreuzfahrten von Kairo nach Luxor? Wäre super, wenn mir jemand etwas dzu sagen könnte,.

  9. Super Bericht. Danke. Wie sieht es auf dem Gizeh Plateau, Osirisgrab, Cheops-Pyramide aus. Ist dort alles wieder geöffnet?

  10. Danke für den ausführlichen Bericht und wir freuen uns, wenn wir wieder in Ägypten Urlaub machen können. Liebe Grüße von Helga und Georg

  11. Ein Superbericht mit tollen Neuigkeiten, die Sehnsucht wächst endlich wieder dort hinzufliegen. Was ich gerne noch wissen möchte , wielange gilt dann die Id Cart und wieviel hat Sie gekostet, Mit freundlichen Grüßen aus Berlin, Ines P.

  12. Ich finde das für ägypten aufgrund der vielen massnahmen wegen der pandemie die Reisewarnung aufgehoben werden muss. Viele Touristen sind sauer auf die Regierung und vermuten eine Absicht. Viele deutsche sind verängstigt und misstrauisch gegenüber der massnahmen in ägypten. Alle hoffen auf den 1. September.

  13. Danke, für diesen sehr sachlichen und dennoch lebendigen Bericht. Sehr schön.
    Wir hoffen sehr, dass es im Dezember mit unserem Jahresurlaub klappt, den wir wie jedes Jahr in Ägypten verbringen möchten 🙂

  14. Der Bericht ist sehr schön und informativ aber es wird wieder welche geben, die es besser wissen und alles in Frage stellen. Es könnten ruhig mehr Infos geben, speziell im tv, denn für viele sind die dortigen Berichterstattungen über Ägypten, das mass aller Dinge.

  15. Oh mein Gott. Jetzt habe ich Heimweh, noch größer wie vorher schon. Vielen Dank für den schönen Bericht.
    Alles Gute weiterhin.

  16. Ja bei euch ist alles Bestens nur Deutschland will es nicht verstehen. Schade. Wir wollen am 30.08 kommen.

  17. Vielen Dank für den sehr guten und ausführlichen Bericht. Wir warten schon sehnsüchtig darauf, dass wir im Herbst nach Ägypten reisen dürfen. Unsere Reisen sind schon vor der Corona Pandemie gebucht worden. BADEURLAUB UND NILKREUZFAHRT.

  18. Vielen Dank für die überaus positiven Reaktionen auf meine Zusammenfassung zur aktuellen Corona-Situation in Ägypten.

    Es wurden in den vorherigen Kommentierungen Fragen gestellt, die ich versuchen werde, hier zu beantworten.

    @Andreas Grunicke:
    Letzte Woche wurde mir in einem Büro auf der Westbank in Luxor mitgeteilt, dass frühestens die Nilkreuzfahrten im September 2020 starten werden. Mit 100%iger Sicherheit wollte an mir dies jedoch noch nicht bestätigen.

    @Michael:
    Das Gizeh-Plateau ist seit dem 01.07.2020 wieder für Touristen geöffnet.

    @ Ines P:
    Mein Residenz-Visum ist auf 6 Monate befristet, was daran liegen kann, dass ich bereits Anfang Januar 2020 eingereist bin und nach 12 Monaten muss man das Land für mindestens 24 Stunden verlassen. Bei der nächsten Einreise werde ich dann sehen, ob ich direkt ein Visum für 12 Monate erhalte. Das Residenz-Visum kostete LE 1.695.

    @Uta Groschke:
    Ich konnte lediglich meine Erfahrungen, die ich hier vor Ort mache/gemacht habe, in den Bericht einfließen lassen. Sicherlich werden die Informationen von dem einen oder anderen in Frage gestellt werden, daran kann ich leider nichts ändern; lustigerweise wissen oftmals Leute aus Europa besser Bescheid über die Lage hier, als die Leute, die tatsächlich vor Ort sind.

  19. Hallo,
    Wir werden es machen am 30.07. Geht es los !
    Reisewarnung ist kein Reise verbot!!
    LG und wir freuen uns
    Maja

  20. Danke für den Bericht ich hoffe das ich meine Ferien im November dort verbringen darf, ich musste schon im Mai darauf verzichten. Liebe Grüße

  21. @maya mit welcher Airline fliegt ihr denn? Von München aus wurden jetzt alle Flüge storniert..

    Toller und wirklich aufschlussreicher Bericht! Versteh die Reisewarnung der deutschen Regierung nach wie vor nicht :/ zumal es ja augenscheinlich ähnlich wie bei uns gehandhabt wird:)

  22. Seit dem 4.7. bin ich wieder zurück in Hurghada (meinem Wohnort) und seit dem 14.7. halte ich mich in Kairo in einem Hotel auf und kann die Schilderungen des Berichts nur bestätigen. Dem grössten Risiko dem ich bisher aussetzte war der Flug. Es war der zweite Flug von Zürich nach Hurghada überhaupt seit dem Lockdown und in meinen Augen völlig katastrophal durchgeführt. Check-In Beginn morgens um 4 Uhr und niemand vom Flughafenpersonal der ordnend in das Gedränge eingegriffen hätte. Beim Boarding exakt das selbe Bild. Masken waren, da alles noch geschlossen, nirgends zu kaufen und die Fluggesellschaft Edelweiss, Tochter von Swiss und damit von Lufthansa, konnte auch keine zur Verfügung stellen. Der Flieger soweit ersichtlich bumsvoll, aber keinerlei Hinweise vom Piloten zu speziellen Verhaltensregeln, z.B. dass man sich nicht unnötig über Sitznachbarn hinweg mit anderen Passagieren unterhalten soll und speziell auch bei der Verständigung mit Crewmitgliedern dies nur mit aufgesetzter Maske tun soll. Hingegen wurde nicht vergessen darauf hinzuweisen, dass Economie-Passagiere nur die hinteren Toiletten benutzen dürfen, da die Vorderen nur für die 4 Reihen Business reserviert sind. Dabei wäre es in dieser besonderen Lage durchaus angebracht, dass Passagiere die nächstgelegene Toilette benutzen, um die Bewegungen innerhalb des Flugzeuges auf ein Minimum zu beschränken. Völlig unverständlich war für mich, dass selbst die Crewmitglieder ohne Maske arbeiteten, obwohl sie sich bei der Verständigung mit Fensterplatz-Passagieren gewohnheitsgemäss regelmässig über die Mittelgang-Passagiere hinweg beugen müssen und dabei unvermeidlich ihre „Sprech-Aerosole“ freisetzen. Es ist mir absolut unverständlich, dass die Fluggesellschaften ihre Prozesse in den Monaten der Untätigkeit nicht überdacht und angepasst haben und die EU täte gut daran, erst vor der eigenen Tür zu wischen und dieses unverantwortliche Handeln der Fluggesellschaften zu beenden, bevor Länder wie Ägypten misstrauisch und argwöhnisch hin gehalten werden. Ich werde nach diesem Flug den Eindruck nicht los, dass Fluggesellschaften ähnlich blauäugig behandelt werden wie Schlachtbetriebe und Dieselbetrüger.

  23. Herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht! Sehr informativ mit vielen Details beschrieben, sodass man sich hineinversetzt fühlt.
    Im Wissen wieviele Familien vom Tourismus abhängig sind und kurz vor dem Eid al Adha verstehe ich die Not der Bevölkerung sehr gut. Allerdings befürchte ich, dass das noch bis in den Spätherbst andauern wird.

  24. Der folgende Text bezieht sich auf einen auf Wunsch der Verfasserin gelöschten Kommentar:

    Natürlich haben wir KEIN Geld für den Beitrag gekriegt! Wer uns kennt, der weiß, dass „bezahlte“ Beiträge von uns mit dem Hinweis „sponsored post“ gekennzeichnet werden (und davon hat es in all den Jahren gerade mal eine Handvoll gegeben). Hier hat eine in Luxor wohnende Freundin geschrieben, die ihre eigenen „vor-Ort-Erfahrungen“ mitteilen wollte. Vielen Dank dafür übrigens!
    Und wie man an der Vielzahl der Komentare sieht (und darunter auch wieder Leute, die ebenfalls in Ägypten wohnen), bewegt dieses Thema auch unsere Leser.
    Jeder hat seine Meinung und die soll auch jeder in den Kommentaren hier äußern können, aber nichts ist „bezahlt“ – es sein denn, es ist entsprechend gekennzeichnet!

  25. Der folgende Text bezieht sich auf einen auf Wunsch der Verfasserin gelöschten Kommentar:

    Die Unterstellung, dass ich oder Selket.de für diesen Bericht Geld erhalten hätten, weise ich ganz entschieden zurück. Kein einziger Cent ist geflossen. Von mir wurden lediglich die Berichte der letzten Woche/Wochen aufgearbeitet und mit meinen persönlichen Eindrücken versehen, die ich hier vor Ort machen konnte. Dies läuft bei mir unter Freundschaftsdienst und dafür nehme ich kein Geld.

    Ich weiß nicht, in welchem Krankenhaus Sie waren, aber es gibt in Ägypten öffentliche Krankenhäuser, die sicherlich nicht sehr ansprechend sind (davon konnte ich mich schon persönlich überzeugen) und es gibt eine Vielzahl privater Kliniken, wo man sich als Tourist u.a. mit einer gültigen Auslandskrankenversicherung behandeln lassen kann. Diese Kliniken sind top ausgestattet und stehen den Kliniken in Deutschland in keinster Weise nach. Gerade erst wurde ein Video eines Ehepaars, die in Hurghada leben, vom dortigen Nile Hospital veröffentlicht. Das Krankenhaus war weit entfernt von einer Katastrophe. Auch in Luxor gibt es ein paar sehr gut ausgestattete Privatkliniken.

    Soweit Sie schreiben, dass kein Hotel nur mit 50% ausgelastet sei, zeigt mir, dass Sie – mit Verlaub – keine Ahnung von der aktuellen Situation haben und von nichts anderem wird hier berichtet. Es geht ausschließlich um die aktuelle Situation der Hotels und diese sind noch nicht einmal annährend zu 50% ausgelastet. Viele Hotels, die sich haben zertifizieren lassen, haben bislang nicht geöffnet, da einfach noch zu wenige Touristen vor Ort sind. Die Hotels, die sich nicht an den Vorgaben halten und insoweit werden zahlreiche Kontrollen durchgeführt, verlieren sofort ihre Lizenz und Sie können sicher sein, dass die Hotels dieses Risiko nicht eingehen werden. Vielleicht sollten Sie sich auch vergegenwärtigen, dass bislang nur 41 Flieger in den vergangenen knapp 3 Wochen in Hurghada, Sharm El Sheikh und Marsa Alam gelandet sind. Manche Flieger hatten nur knapp 100 Passagiere an Bord und unter den Passagieren waren auch einige Gäste, die in Hurghada etc. Wohnungen haben und sich gar nicht in Hotels eingebucht haben. Also von einer Hotelauslastung von über 50% ist Ägypten leider noch weit entfernt.

    Diesen Kommentar schreibe ich im Übrigen auch kostenlos/gratis/umsonst 😉

  26. Lieben Dank für diesen Einblick. Wir fahren seit Jahren schon mit unserer Familie ins Jaz Solaya in Marsa Alam… es ist ein wundervolles 2. Zuhause und es macht uns traurig, dort nicht wieder im November sein zu können. Aber es ist noch viel viel schlimmer, zu sehen, wie unvernünftig und ignorant einige Touristen sind und mit diesem dann ggfls. die ganze Existenz eines einzelnen Menschen zerstören, wenn der Manager persönlich dafür die Verantwortung übergebügelt bekommt. Das komplette Personal in unserem Hotel ist immer sooooo unendlich bemüht uns allen einen unvergesslichen Urlaub zu bereiten, dass es ein Drama wäre, wenn alle bestraft würden. Hoffen wir das Beste!!!

  27. Bitte den Artikel mit Vorsicht genießen. Das sage ich als langjähriger Kulturreisender an den Nil (kein Badeurlaub!), letztmalig Anfang 2020 in Luxor.
    Die hygienischen Verhältnisse sind mit europäischen nicht zu vergleichen. Da der Tourismus die einzige Einnahmequelle ist und man prinzipiell als laufender Geldbeutel verstanden wird, finde ich diesen Beitrag extrem anbiedernd, vor allem wenn ich so etwas lese:
    „Yalla, machen Sie sich auf die Socken und kommen Sie schnell nach Luxor und Sie profitieren von einem Erlass des Einreisevisums, Sie zahlen nur 50% des Eintrittstickets und Sie können überall in Ruhe fotografieren, ohne gestört zu werden. Luxor wartet auf Sie.“
    Fakt ist, die Menschen, so gastfreundlich sie auch sind, sind teilweise verzweifelt angewiesen auf Ihr Geld. Das spürt man jeden Tag dort, von direkt darauf angesprochen werden bis hin zu dreister Abzocke überall und mit Mondpreisen für die Ausländer. Ich möchte mal den Aufschrei in Deutschland etc. mitkriegen, wenn man ‚bei uns‘ Nichtdeutschen/Ausländern prinzipiell höhere Fahrtpreise/Eintrittspreise als den Einheimischen abnehmen würde. In europäischen Augen Diskriminierung, in Ägypten normal. Es ist selbstredend, wenn im letzten Jahr die Zahlen hartnäckiger Durchfallerkrankungen unter den Touristen wieder zugenommen haben. Auch das Auswärtige Amt macht darauf aufmerksam. Und dann soll plötzlich alles Corona-sicher sein?
    Ich liebe das Land, ich liebe die Kultur. Trotz allem sollte man die Augen aufmachen und sehr wohl differenzieren zwischen Wunsch (wieder massenhaft zahlungskräftige PAUSCHAL-Kundschaft ins Land zu bekommen, die häufig am Land selbst und der Kultur NICHT interessiert sind) und Wirklichkeit (bedenkliche bis gar keine vorhandene Hygiene/keine funktionierende Müllentsorgung/Recyclingtonnen nur als Showboxen an Sehenswürdigkeiten etc.).

  28. Ich habe es selbst gewagt – und bin am 02.07. von Frankfurt nach Kairo geflogen. Insgesamt habe ich 19 Tage in Ägypten verbracht und bin nun zurück in Deutschland. Die Lage vor Ort habe ich als größtenteils sicher eingeschätzt. In Kairo tragen wirklich 95% der Menschen Masken, in den Restaurants sind die Tische weit auseinander gestellt, vor Betreten der Malls wir Fieber gemessen und man ist verpflichtet sich seine Hände zu desinfizieren. Da ich tatsächlich die Großstadt als relativ sicher empfunden habe, würde ich persönlich wirklich ohne irgendwelche Bedenken in einen klassischen Hotelurlaub nach Hurghada etc. fahren. Übrigens: Im Flieger wurde darauf geachtet, dass der Mittelsitz jeweils frei bleibt. Dazu hat die Lufthansa für den ursprünglich voll ausgebuchten Flug eine größere Maschine bereitgestellt. Zurück in Deutschland habe ich mich direkt testen lassen (in Bayern zum Glück mittlerweile freiwillig und kostenfrei möglich), um die Quarantäne zu vermeiden. Grundsätzlich ist ein Urlaub in Ägypten also ohne größere Probleme möglich.

  29. Hallo, ich machs ganz kurz, bin schon ziemlich alt und schwerbehindert, will mir aber noch einen Lebenstraum erfüllen, den tempel von karnak. Glaubst du ich kann im Dezember im Winter palace und im hilton problemlos wohnen?möchte mit egypt air business nach luxor fliegen , gebe mein ganzes Erspartes dafür aus um ziemlich sicher zu gehen dass mir nichts geschieht, bin ein grosser Feigling.
    Also, sei so lieb und sag mir ob ich unter diesen Umständen eine Chance habe .

    Danke und lieben gruss

    Klaus

  30. Eine Corona-Erkrankung in Ägypten kann sehr schnell das Todesurteil bedeuten. Ist in Deutschland die Sterblichkeitsrate bei voll beatmeten Menschen schon bei 50 %, so kann man sich ausrechnen, dass bei der geringen Anzahl von Beatmungsplätzen in Hurghada die Überlebenschance nicht hoch ist. Darüber hinaus ist das Temperaturmessen der reinste Humbug und nichts als Alibifunktion. Vor dem Hintergrund einer zweiten Welle sollte man bis zur Freigabe eines Impfstoffes auf Auslandsreisen generell verzichten, erst recht auf Reisen nach Ägypten. Die staatlich genannten Fallzahlen sind Unsinn.

  31. Auf der Suche nach….Swiss, Edelweißairline stieß ich auf den ausführlichen Bericht. Gut und weitreichend dokumentiert.
    Wen wundert es, ein Big Boss nämlich Kamel Abu Ali (ehem. Boxer, Filmregisseur und Besitzer der Pick Albatrosgroup, er ist halb Egypter, halb Tunesier, wohnt in der Schweiz. Ein Schelm der da Lobbyarbeit vermutet.
    Und als ich dann lass, dass ausgerechnet Ungarn und die Ukraine auch den Tourismus mit Egypt wieder aufnahm, da war bei mir mehr als nur die Bedenken wg. dem vollen Flieger.
    Und Verzeihung, so lange die Hotels mit „Einheimischen“ gefüllt werden, was ich aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehen kann, da sieht mich das Reiseland leider nicht, denn nicht nur Einige benehmen sich daneben, lassen sich auf keine Hinweise Verbote, Gebote ein und das Personal hat regelrecht Angst, diese Leute hinzuweisen, anzuweisen.
    Da benehmen sich Familien wie Clans in D.
    Und den Ägyptern ab 120€Monatseinkommen das Gehalt um 1% zu kürzen, Frechheit. Soll Als Sissi auf seine Helikoptermanöver verzichten, dann ist das nicht notwendig.
    Lest mal Beiträge vom Architekt Mohamed Award aus Alexandria und vvl. denkt dann manch Einer wie ich inzwischen über die Moderne in Egypt.
    Dieses wunderschöne Land hat etwas Besseres verdient.

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