Es tut sich vieles zur Zeit in Gizeh. Nicht nur die große Eröffnung des Grand Egyptian Museum (GEM) steht anscheinend in den Startlöchern, sondern auch die touristische Aufwertung am Gizeh Plateau ist bald vollbracht.
Diese Woche besichtigte der Premierminister Dr. Mostafa Madbouly und der Tourismus- und Antikenminister Ahmed Issa die Arbeiten rund um das Pyramidenareal. Wie wir bereits berichteten, bekommt das Pyramiden-Plateau zur Zeit ein komplett neues Gesicht. Rund um die Pyramiden wurden insgesamt sieben Stationen mit einem Servicezentrum, Toiletten und Verkaufsständen mit Souvenirs, Getränken und Fastfood gebaut. Wer kein Bargeld dabei hat, soll an den neuen Bankautomaten problemlos Geld abheben können. An den Stationen wurden W-Lan Hotspots eingerichtet, um auf den neuen schattigen Sitzplätzen auch überall Empfang zu haben…
Für Kinder soll es eigens eingerichtete Bereiche geben und für Fotografen und Instagramer ausgewiesene Orte für die besten Bilder.
Die Stationen werden mit Elektrobussen und Golfcaddys angefahren. Die Stationen werden mit folgender Reihenfolge abgeklappert: Panorama, Menkaure (Mykerinos), Khafre (Chephren), Khufu (Cheops), Sphinx und zuletzt ein weiteres Panorama, bevor man wieder zurück in das Besucherzentrum am Eingang gebracht wird.
Statt Papiertickets vorzuzeigen, soll man durch ein elektronisches Ticketsystem in das Areal gelangen. Neben einem Informationszentrum am Eingang, wurde noch ein VIP-Center für diejenigen Besucher eingerichtet, „die ein einzigartiges Erlebnis zu einem besonderen Preis wünschen“ (was immer das auch heißen mag).
Das Tourismus- und Antikenministerium veröffentlichte diese Woche Bilder, auf denen ersichtlich wird, dass die Arbeiten teilweise schon recht weit fortgeschritten sind und erste Probefahrten durch die Stationen bereits anlaufen. Wann genau es mit den sieben Stationen losgeht, ist noch nicht bekannt.
Ob man weiterhin auch ohne den ganzen Tamtam über das Pyramidenplateau gehen kann – eine Kritik, die unserem vorherigen Artikel mehrfach geäußert wurde – ist leider auch noch nicht bekannt.
Auf ihrem Rundgang inspizierte die Gruppe auch die Arbeiten am neuen Grand Egyptian Museum (GEM), dessen Arbeiten alle zu 80% und mehr abgeschlossen sind. So wurden beispielsweise 91% aller massiven Objekte schon aufgestellt.
Der Leiter des Ägyptischen Reiseführersyndikats, Basim Halaqa, war sich sogar sicher, dass das GEM bis Ende des Jahres eröffnet wird, wie er der Egypt Independent sagte. Das letzte Wort hätte aber die politische Führung.
Zumindest scheint eine Eröffnung bis Februar 2024 (wir berichteten) nicht mehr ganz so unwahrscheinlich. Was uns halt immer ein bisschen wundert, dass noch keine Vorbereitungen für die groß angekündigte Eröffnungsfeier durchgesickert sind. Den Gerüchten zufolge ist eine mehrtägige Eröffnungsfeier eh vom Tisch, weil alles Geld für al-Sisis neue Hauptstadt gebraucht wird. Spätestens wenn die Totenmaske von Tutanchamun vom alten Museum am Tahrir-Platz in das GEM gebracht wird (ob mit Parade oder ohne), wird es langsam ernst werden…
Na, das hört sich doch alle recht gut an, sowohl dieArbeiten am Plateau als auch die Eröffnung des GEM.
Da scheint es ja mit meinem geplanten Besuch Mitte April 2024 zu klappen ( hoffentlich)