Im Februar öffnete das Krokodilmuseum neben dem Tempel von Kom Ombo seine Pforten. Das Fenster für den Ticketverkauf blieb jedoch zumindest im Februar und März geschlossen – Besucher durften das Museum kostenlos betreten! Und angeblich soll der Eintritt auch während des gesamten ersten Halbjahres frei bleiben.
Das kleine Museum zeigt als Hauptattraktion eine Reihe von mumifizierten Krokodilen, die in einem, im Zentrum des Raumes stehenden, Glaskasten auf Sand liegen. Um diesen Glaskasten herum sind einige Artefakte aufgestellt, z.B. Stelen, Skulpturen oder Reliefs, die den krokodilköpfigen Gott Sobek zeigen oder in anderer Form mit dem Krokodilkult zu tun haben. Daneben sind auch noch in Leinenbinden eingewickelte Krokodile, Embryos und sogar Eier zu sehen. Das Museum besteht aber im Prinzip nur aus diesem einen einzigen Gang um den zentralen Glaskasten herum.
Ähnlich wie im Luxormuseum ist es auch im Krokodilmuseum recht dunkel und die einzelnen Ausstellungsstücke werden mehr oder weniger hell ausgeleuchtet. Das kommt insbesondere den Reliefs zugute. Unter der Lichtarmut leiden allerdings die Fotos, die man zur allgemeinen Überraschung der Besucher dort derzeit tatsächlich machen darf! Allerdings nur ohne Blitz, was einem schnell die Grenzen des eigenen Fotoapparates aufzeigen kann.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass das Fotografieren auch nach der halbjährigen Einführungszeit noch erlaubt sein wird. Schließlich darf man prinzipiell in keinem geschlossenen Museum Ägyptens fotografieren. Wer in der glücklichen Lage ist, in den nächsten Monaten nach Ägypten zu reisen und das Krokodilmuseum kostenlos besuchen zu können, sollte also unbedingt ein Stativ einpacken – oder ein ruhiges Händchen haben.
Jolly Thews
Hallo Schreiberling! Ein schöner knackiger Kurzbericht zum Krokodilmuseum in Kom Ombo. Ich war leider noch nicht in diesem Museümchen 🙂
Dafür dass es doch recht dunkel darin ist, sind die/deine Fotos aber ganz ansehnlich geworden! Ich kann mir durchaus nun mehr drunter vorstellen. Es wirkt schon düster und ein bißchen „gefährlich“ – wenn man die mumifizierten Krokodile da liegen sieht.
Grüße Anja S.
Ja, düster ist es dort wirklich. Und vor der Scheibe des Glaskastens standen auch einige recht nervöse Besucher/innen. 😀
Aber die Dunkelheit passt naürlich zum Thema. Hell erleuchtet würde dieser kleine Ausstellungsraum wahrscheinlich nach noch weniger aussehen.
Die Fotos sind mit einer ganz einfachen Digicam gemacht und fast alle unscharf geworden. Dies hier sind noch die besten…
Trotzdem sollte man es sich ansehen! Die halbe Stunde ist im Kom-Ombo-Stop sicher noch drin. Ich glaube auch nicht, dass man für diesen einen Raum mehr als 30 LE Eintritt verlangen wird.
Und der Besuch kommt bestimmt auch mit Familie gut! Die Kinder kann man an der Glasvitrine „abstellen“ und sich dann in Ruhe die Ausstellungsstücke drumherum ansehen. 🙂