Das Ägyptische Museum in Kairo präsentiert seinen Besuchern eine Sonderausstellung mit über 50 altägyptischen Objekten, die aus mehreren europäischen Ländern zurück nach Ägypten geführt wurden. Darunter ist auch das Relief von Sobekhotep aus Deutschland, das 1980 aus einer Grabwand in Theben-West herausgeschlagen wurde. Nachdem die Universtität Bonn die illegale Herkunft des Reliefs feststellt hatte, war das deutsche Sammlerpaar sofort bereit, es freiwillig wieder an Ägypten zurückzugeben. Sehr zu Freude des Antikenministers el-Damaty, der hoffte, die Tat würde viele Nachahmer finden.
Weitere sechs Objekte stammen aus Auktionen von Christies und Bonhams in England. Darunter sind eine Tafel aus rotem Granit aus der Zeit Amenophis III. und der farbige Kopf einer Kalksteinkobra (vermutlich sind es die Objekte aus diesem Bericht) Der Deckel eines Sarkophages aus Frankreich ist ebenfalls unter den gezeigten Artefakten. Dass die Diebe und Schmuggler nicht nur ein Auge auf altägyptische Stücke werfen, beweisen die gezeigten islamischen Holzstücke, die 2008 dreisterweise aus einer Kanzel aus der Ganem al-Bahlawan Moschee (14. Jh.) in Kairo gestohlen wurde.
Während der letzten Jahre hat Ägypten über 1600 geschmuggelte Artefakte wieder zurück nach Ägypten geholt. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn der von der „International Coalition to Protect Egyptian Antiquities“ geschätzte Wert der geplünderten Objekte seit der Januar-Revolution im Jahr 2011 stimmen sollte: 3 Milliarden US Dollar.
Einen genauen Wert zu schätzen ist aber unmöglich, wie der Leiter der Museumsabteilung des Antikenministeriums Ahmed Sharaf die Lage einschätzt.
Quelle: The Cairo Post