Darstellung des Gottes Anubis im Grab des Maja in Sakkara
Fast 3500 Jahre lang wurden in Sakkara Tiere begraben. Hauptsächlich waren es Hunde, die dem Totengott Anubis geopfert wurden. Die Katakomben sind so weitläufig, dass bisher nur Schätzungen über die Anzahl der dort mumifizierten und bestatteten Tiere möglich war. Nun wurden bei Routineausgrabungen fast 8 Millionen Hundemumien entdeckt.
Diese Anzahl gaben Professor Samila Ikram von der American University in Kairo und Paul Nicholson von der Cardiff University bekannt. Untersuchungen an den Hundeknochen lassen auf verschiedene Rassen schließen, aber die Forschungen dauern noch an, so Ikram. Einige Knochen seien von alten Hunden, doch die meisten wurden nur wenige Stunden nach der Geburt geopfert. Durch diese Opferungen sollten die mumifizierten Tiere die Gebete der Menschen zu den Göttern bringen.
In den Katakomben von Sakkara fanden die Forscher nicht nur Hundemumien, sondern auch die von Katzen und Mungos. In welchen Zusammenhang diese Tiere mit dem Anubis-Kult standen, will man nun herausfinden.
Die Ausgrabungen, die von National Geographic finanziert werden, begannen 2009. Als erster offizieller Entdecker der Hundekatakomben gilt der Franzose Jacques De Morgan, der die Stätte in Sakkara 1897 in einer Karte festhielt. Die Karte enthält mittlerweile einige Ungenauigkeiten und soll nun neu erstellt werden.
Quelle:
Ahram Online