Ein Team aus spanischen und ägyptischen Archäologen hat 180km südlich von Kairo ein außergewöhnliches Grab entdeckt. In der Stätte des antiken Oxyrhynchos (heutiges El-Bahnasa) fanden sie eine für diesen Ort bisher einzigartige Begräbnisstätte aus der späten ägyptischen Geschichte.
Das Einraumgrab aus poliertem Kalkstein hat seinen Eingang in Norden. Die Wände lehnen sich an die Decke, sodass sie flach und nicht gewölbt sind wie die zuvor ausgegrabenen Gräber in der Gegend, wie der Generalsekretär der Altertümerverwaltung Mostafa Waziri erklärte. Grabbeigaben wurden nicht gefunden.
Dr. Esther Pons von der spanischen Mission ergänzte, dass bei den Ausgrabungen acht Gräber freigelegt wurden, die alle nicht mit einer gewölbten Decke versehen waren. Im Inneren wurden mehrere römische Grabsteine sowie Bronzemünzen, kleine Kruzifixe und Lehmsiegel gefunden.
Die entdeckten Gräber wurden unter Grabsteinsockeln aus der Römerzeit ausgegraben. Einige der Funde stammen aus der byzantinischen Zeit, wie Tintentöpfe und Bronzeohrringe, Ostraka und der Grabstein eines freigelassenen Sklaven. Die Geschichte des Friedhofs begann in der Spätzeit zwischen 664 – 332 v. Chr. in der Saïtendynastie, in der assyrische Herrscher Ägypten regierten.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die Ausgrabungen frühzeitig abgebrochen werden.
Oxyrhynchos gilt als eine der wichtigsten archäologischen Stätten Ägyptens. Hier wurde eine enorme Sammlung von Papyri aus der ptolemäischen und römischen Epoche entdeckt. Schätzungen zufolge stammen über 70% aller bisher in Ägypten entdeckten literarischen Papyri aus Oxyrhynchos.
Das assyrische Reich wurde 609 von den Babyloniern vernichtet. Wie konnten Ägypten bis 332 von Assyren regiert werden?
Das bezog sich sicher auf die Periode bis Assurbanipal, in der Psammetich I. von
Assurs Gnaden regierte.