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Grab eines hohen Beamten aus der Ramessidenzeit entdeckt

Ganz in der Nähe der Unas Pyramide in Sakkara, fanden Archäologen das Grab eines Beamten namens Baser (oder Paser) aus der 20. Dynastie. Seine Titel und die Größe des Grabes lassen auf einen angesehenen Mann schließen, der am Ende der Ramessidenzeit verschiedene Ämter inne hatte.

Die Entdeckung gelang Archäologen der Kairoer Universität. Das Grab liegt auf der südlichen Seite der Rampe der Unas Pyramide, neben dem Grab des Armee Offiziers Ptahmes, das Archäologen im Jahr 2010 entdeckt hatten und ebenfalls aus 20. Dynastie stammt. Da die Gräber so dicht aneinander liegen und in der gleichen Zeit erbaut wurden, könnten die beiden durchaus miteinander verwandt sein.

Bedeutender Ort für Bestattungen

Zumindest scheint dieser Bereich von Sakkara ein bedeutender Ort für Bestattungen von hohen Beamten der 20. Dynastie gewesen zu sein, obwohl ihr Leben wahrscheinlich eher in der Hauptstadt Pi-Ramesse stattgefunden hat (bzw. in Tanis, das Ende der 20. Dynastie zur neuen Hauptstadt wurde)

Die Achse des Grabes verläuft von Ost nach West und misst 12m in der Länge und 6m in der Breite, so Dr. Ola El Aguizy, Leiterin der Mission. Das Grab besteht aus einem offen Hof mit Kalksteinsäulen, gefolgt von einer Säulenhalle, in dessen Mitte ein Schacht zu der Grabkammer führt. Der obere Teil des Grabes endet schließlich in drei dekorierten Kammern und einem Pyramidion aus Schlammziegeln.

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Gut erhaltene Reliefs und Grabbeigaben

Die Wände, die oberirdisch ungefähr noch mannshoch sind wie Bilder in der LuxorTimes zeigen, beinhalten noch gut erhaltene Reliefs. Gezeigt werden wichtige Szenen aus der Unterwelt, wie das Totengericht vor Osiris sowie den Grabinhaber anbetend vor Osiris und Ptah. Familienszenen mit Männern und Frauen aus seiner Familie, die Beamten- und Priestertitel inne hatten, sind ebenfalls zu sehen. Baser selbst war der „Aufseher über die Aufzeichnungen der ägyptischen Armee“ und „Des Königs Bote zu den ausländischen Herrschern“ – war also im Prinzip eine Art Außenminister.

An Grabbeigaben fanden die Archäologen noch Uschebtis, von denen einige in einem Keramikgefäß untergebracht waren, das mit dem Namen einer Frau namens „Negmet“ beschriftet war. Andere lagen eingehüllt in Leinentüchern und waren an der östlichen Mauer des Einganges von Ptahmes (?) Grab angebracht. Sie waren für eine Frau namens „Mut Ipet“ bestimmt.

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