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In Sakkara machen Archäologen erneut sensationelle Entdeckungen

Unter der Leitung von Zahi Hawass haben ägyptische Archäologen in der Nekropole von Sakkara mehrere spannende Funde gemacht. In der Region mit dem Namen Gisr el-Mudir (westlich der Djoser-Pyramide) stießen die Archäologen unter anderem auf eine Gruppe gut erhaltener Gräber und jeder Menge Grabbeigaben aus der 5. und 6. Dynastie des Alten Reiches..

Das bedeutenste Grab gehört einem Mann namens Chnumdjedef, einen Beamteninspektor, Adligenaufseher und Priester im Pyramidenkomplex von König Unas, dem letzten König der 5. Dynastie. Das Grab ist mit wunderschönen Alltagsszenen ausgeschmückt, wie Zahi Hawass mitteilte.

Bild: Facebook-Seite von Zahi Hawass

Das zweitgrößte Grab gehörte einem Mann namens Meri, der die Titel „Hüter der Geheimnisse“ und „Gehilfe des großen Palastanführers“ trug.

Des Weiteren stieß die ägyptische Mission auf ein Priestergrab mit neun wunderschönen Statuen. Eine für einen Mann und seine Ehefrau sowei mehrere Dienerstatuen und Statuen, die einige weitere Personen darstellen. Leider konnten die Forscher aufgrund fehlender Inschriften keine von den Statuen identifizieren.
Doch in der Nähe des Statuen-Fundortes konnte eine Scheintür gefunden werden. Der Besitzer dieser Scheintür hieß (tatsächlich) Messi und er könnte auch der Besitzer dieser neun Statuen gewesen sein.

Bild: Facebook-Seite von Zahi Hawass

Eine weitere schöne Statue zeigt einen stehenden Mann mit seiner Ehefrau, die das rechte Bein ihres Mannes festhält, während seine Tochter auf seiner anderen Seite ein Gans in ihren Händen hält.

Der bedeutenste Fund für Hawass fanden die Archäologen aber am Ende eines 15 Meter langen Schachtes. Dort lag ein großer rechteckiger Kalksteinsarkophag, um den zahlreiche Steingefäße lagen. Hier wurde ein Mann namens Hekaschepes bestattet, wie Inschriften belegen. Der Sarkophag war vollständig mit Mörtel versiegelt, er ist also noch in dem Zustand gewesen, wie ihn die Ägypter vor 4300 Jahren hinterlassen haben.

Als der Deckel geöffnet wurde, fanden die Archäologen die mit Blattgold bedeckte Mumie von Hekaschepes. „Diese Mumie ist möglicherweise die älteste und vollständigste Mumie, die bis heute in Ägypten gefunden wurde“, so Hawass.

In einem anderen, zehn Meter tiefen Schacht lag eine Gruppe schöner Statuen, dieses mal aus Holz. Des Weiteren fand man drei Steinstatuen einer Person namens Fetek, einen Opfertisch und einen Steinsarkophag, der eine weitere Mumie enthielt.

Zudem fand die Mission an der Ausgrabungsstätte zahlreiche Amulette, Steingefäße, Keramiken, Werkzeuge und Statuen von Gottheiten wie den Totengott Ptah-Sokar.

4 Gedanken zu „In Sakkara machen Archäologen erneut sensationelle Entdeckungen“

  1. Zahi Hawass war vor der arabischen Revolution Leiter der Antikenbehörde und Minister.
    Dann wurde er zusammen mit Präsident Mubarak aus dem Amt gefegt.
    Anscheinend hat er alles unbeschadet überstanden. In welcher Funktion ist er denn eigentlich
    heute tätig ?

  2. Zahi Hawass leitet mehrere Ausgrabungen unter anderem in Theben-West und Sakkara. Ein Amt im Ministerium bekleidet er nicht mehr.

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