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Weitere Gräber in der Nekropole von Quesna freigelegt

Auf dem alten Friedhof der Stadt Quesna, im westlichen Nildelta gelegen, hat eine ägyptische Mission in den letzten drei Monaten einen weiteren Teil der antiken Nekropole freigelegt. Die Gräber stammen aus der ptolemäischen und Römerzeit. Der Friedhof ist u.a. bekannt für Mumien mit „goldenen Zungen“.

Goldene Zunge und Teile eines goldenen Leichentuchs. Foto: Tourismus- u. Antikenministerium Ägypten

Man habe auch diesmal Mumien mit goldenen Zungen gefunden, teilte Mostafa Waziri mit, Generalsekretär des obersten Rates für Altertümer, die allerdings in einem sehr schlechten Erhaltungszustand sind. Es gibt diesmal auch kein Foto von einer Mumie mit der goldenen Zunge „in situ“, also an ihrem ursprünglichen Platz, wie wir es noch bei unseren letzten Berichten über Funde von Mumien mit goldenen Zungen sehen konnten.

Weiter sagte Waziri, man habe Skelette, Überreste von Mumien, die einmal mit goldenen Tüchern bedeckt waren und anthropoide Särge aus Holz gefunden. Ebenfalls ein paar Kupfernägel, die beim Sargbau verwendet wurden. Weitere Fundstücke sind Schmuck, Tontöpfe, Überreste der goldenen Laken sowie viele Gefäße aus der ägyptischen Spätzeit, der ptolemäischen und der römischen Periode.

Fundstücke in Quesna 2022. Fotos: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Der neu entdeckte Teil des Friedhofs hat einen anderen architektonischen Stil als frühere Gräber. Er ist aus Lehmziegeln gebaut und besteht aus eine Gewölbehalle mit drei Grabkammern in Ost-West-Richtung sowie einem Grabschacht mit zwei seitlichen Grabkammern.

Die Nekropole Quesnas wurde während unterschiedlicher altägyptischer Epochen als Friedhof benutzt. Der Wandel der Begräbnisstile ist hier daher deutlich zu sehen. Quesna ist ebenfalls für seine Gräber von heiligen Vögeln bekannt.

Gräber in der Nekropole von Quesna. Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

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