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Catering für die Pyramidenarbeiter war hervorragend

Neue Ausgrabungen am Arbeiterdorf südlich der Sphinx geben Hinweise darauf, wie eine Arbeiterschaft von mehr als 10.000 Mann verpflegt werden konnte. So viele Arbeiter waren vermutlich am Bau der Pyramide des Menkaure (griechisch Mykerinos) beteiligt, der dritten und kleinsten der drei großen Pyramiden von Gizeh.

Aus den Funden eines Friedhofs, eines Pferchs für Tierherden und einer großen Menge an Tierknochen erstellten die Forscher nun die Schätzung, dass dort etwa 4000 Pfund Fleisch täglich vertilgt wurden. Dazu mussten in jeder Arbeitssaison Unmengen an Rindern, Schafen und Ziegen herangeschafft und geschlachtet werden.

Richard Redding, Forschungsleiter der Ancient Egypt Research Associates (AERA), schätzt, dass die Arbeiter etwa 45-50 Gramm Eiweiß pro Tag benötigten, um die schwere körperliche Arbeit verrichten zu können. Etwa die Hälfte davon wird aus Fleisch, die andere Hälfte aus Fisch und Hülsenfrüchten gekommen sein. Aufgrund der Transportproblematik werden Milch und Käse, obwohl sehr proteinreich, wohl eher selten auf den Tischen der Arbeiter gestanden haben, vermutet Redding.

Dabei wurde das Rindfleisch überwiegend von den Offizieren, Aufsehern und gehobenen Arbeitern gegessen, während die einfachen Arbeiter eher Schaf- und Ziegenfleisch erhielten. Dennoch wird diese reichliche Verpflegung mit einem Überfluss an Fleisch, die für den einfachen Ägypter sicher außergewöhnlich war, wohl einer der Gründe gewesen sein, warum sich die Arbeiter wahrscheinlich gerne für die Arbeit an den Pyramiden rekrutieren ließen. Die wirklich gute Gesundheitsversorgung war möglicherweise ein weiterer Grund – an vielen Skeletten lassen sich bspw. geheilte Knochenbrüche feststellen.

In der Zukunft will Redding auch die Wohnstätten der Arbeiter der anderen beiden Pyramiden von Cheops und Chephren untersuchen. Er vermutet diese unter einem Geröllfeld, das in den 50er Jahren schon einmal untersucht worden war. Dieses Feld entstand vermutlich, als Mykerinos den Platz für seine Pyramide einebnen und den dabei anfallenden Schutt einfach über den nächsten Bergrücken kippen ließ, wo sich die Reste der Arbeitersiedlungen seiner Vorgänger befanden.

Einige interessante Bilder zum Thema findet ihr bei Archaeology News Network.

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